Formel E

Jaguar-Fahrer Calado: "Formel E hat es allen Zweiflern gezeigt - mir inklusive"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Jaguar ist mit einer neuen Fahrerpaarung in die Saison 2019/20 gestartet. Neben dem erfahrenen Mitch Evans fährt in diesem Jahr der Brite James Calado für die "Raubkatze". Calado bewertet die Formel E inzwischen optimistisch - obwohl er anfänglich zu den "Zweiflern" gehörte.

Der 30-Jährige sammelte bislang vor allem im GT-Sport Trophäen. In der Langstrecken-WM WEC fährt Calado für das AF-Corse-Team von Ferrari. 2017 gewann er mit der italienischen Traditionsmarke den Titel in der WEC.

In der 'Sportsmail' plaudert Calado über die Formel E: "Ich muss ehrlich sein. 90 Prozent der Fahrer, die ich kenne, haben über die Formel E gesagt: 'Oh Gott, was ist das? Das sieht ja schlimm aus.' Die Meisterschaft hat es mit ihrem Erfolg und Wachstum aber allen Zweiflern gezeigt - mir inklusive. Die Technologie verbessert sich ständig, und die Autos sind alles andere als langsam."

"Wenn du jung bist und versuchst, in die Formel 1 zu kommen, will man natürlich im Auto mit der besten Performance und der meisten Leistung sitzen. Wenn man dann auf die Formel E schaut, ist das natürlich ein riesiger Unterschied", so der Jaguar-Pilot. "Damals war alles, was man nicht mit der Formel 1 vergleichen konnte, nicht gut genug. Diese Einstellung habe ich aber während meiner Laufbahn in der Langstreckenszene verändert. Ich bin dort gereift und habe erkannt, dass die Herausforderung dort genauso groß sein kann. Es ist wundervoll, ein Teil davon zu sein."

WEC-Terminkollision "hilft nicht wirklich"

Aus seinem mäßigen Formel-E-Auftakt in Diriyya, bei dem Calado die Plätze 16 und 7 belegte, schöpft er nun Motivation für den weiteren Saisonverlauf. "Ich muss realistisch bleiben: Es wird Zeit brauchen. Ich habe noch viel zu lernen und muss es Schritt für Schritt angehen. Mitch (Evans) und das Team helfen mir dabei sehr, aber ich stehe vor einer steilen Lernkurve. Dass ich in dieser Saison ein Rennen verpasse, hilft dabei nicht wirklich."

Calado spricht dabei die Terminkollision des Sanya E-Prix mit dem WEC-/IMSA-Rennen in Sebring am 21. März an, dem er wegen seines Ferrari-Vertrags den Vorrang geben wird. "Ich muss dieses Jahr einfach große Schritte nach vorn machen. In Zukunft sehe ich mich in einer Position, in der ich hoffentlich Rennen und Meisterschaften gewinnen kann. Bis dahin wird es aber noch ein bisschen dauern."

Die nächste Gelegenheit, um sich in der Formel E zu beweisen, bietet für Calado der Santiago E-Prix. Das Rennen in der chilenischen Hauptstadt findet nach dem Jahreswechsel am 18. Januar 2020 statt.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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