Formel E

Jaguar solide in Mexiko: Cassidy bejubelt "bisher rundesten Tag in Formel E", Evans klagt über Lenkproblem

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Jaguar TCS Racing ist beim Mexico City E-Prix mit einem guten Ergebnis in die Saison gestartet. Nick Cassidy stand in seinem ersten Rennen für das Team als Dritter auf dem Podium, Mitch Evans wurde trotz Schwierigkeiten Fünfter. Während Cassidy überrascht und hochzufrieden war, verlief das Rennen für Evans alles andere als nach Wunsch.

Nach der Bestzeit von Evans im 2. Freien Training erreichten beide Jaguar-Piloten das Halbfinale des Qualifyings, verloren ihre Duelle aber gegen Sebastien Buemi bzw. Pascal Wehrlein. Da die beiden Neuseeländer in Jaguar-Diensten am Freitag im 1. Freien Training einen Regelverstoß begangen hatten - sie waren bei der Trainingsunterbrechung nach Max Günthers Unfall nicht in die Garage gefahren, sondern hatten ihre Autos vor der Garage abgestellt -, wurden sie jeweils um eine Position in der Startaufstellung nach hinten versetzt.

Von den Startpositionen 4 und 5 bestritten die beiden Jaguar-Fahrer das erste Renndrittel auf diesen Plätzen sehr defensiv und unauffällig. Während Cassidy dank cleverer Attack-Mode-Aktivierung kurz darauf an Günther vorbeiging und in Schlagdistanz zum Zweitplatzierten Buemi blieb, konnte Evans das Tempo an der Spitze nicht mitgehen.

Er verlor sukzessive an Boden und konnte nur mit Mühe Jean-Eric Vergne hinter sich halten. Auch weitere Fahrer schlossen auf die beiden auf, sodass sich ein ganzer Zug hinter Evans bildete. Beim Zieleinlauf fehlten Edoardo Mortara auf Position 13 nur etwas mehr als drei Sekunden auf den Jaguar.

Evans: "Es ist frustrierend, ich bin verärgert"

Nach dem Rennen beklagte sich Evans über ein Problem mit der Lenkung seines Wagens. "Ich habe das noch nie erlebt", klagt er bei Motorsport.com. "Das Lenkrad ging superschwer, und in einigen Kurven blockierte ich die Reifen und hatte Mühe, das Lenkrad überhaupt zu drehen. Das war ein sehr merkwürdiges Gefühl."

"Wir werden die Lenkstange überprüfen, aber es ist wahrscheinlich etwas am Set-up, das wir nicht verändert haben", beschreibt er weiter. "Es ist frustrierend, und ich bin verärgert. Platz 5 ist in Ordnung, es hätte schlimmer kommen können. Es hätte aber auch ein bisschen besser laufen können. Aber es gab nicht viele Überholmanöver im Rennen, also war Platz 4 wahrscheinlich das Beste, was ich heute hätte erreichen können."

Cassidy: "Mein bisher rundester Tag in der Formel E"

Sein neuer Teamkollege Cassidy hingegen fuhr den dritten Platz nach Hause und war hochzufrieden mit dem Ergebnis seines ersten Rennens für das Jaguar-Werksteam. "Ich habe das Gefühl, dass dies mein bisher rundester Tag in der Formel E war, und es ist ein richtig guter Start mit Jaguar", so der Vizeweltmeister.

"Ich habe mich an diesem Wochenende ehrlich gesagt nicht wirklich mit dem Paket verbunden gefühlt. Ich hatte viel zu kämpfen, daher ist dieses Ergebnis ein wirklich schöner Start", beschreibt er weiter. "Ich denke, die Strafe, die uns einen Platz zurückwarf, hat wahrscheinlich unser Ergebnis beeinträchtigt. Sonst hätten wir heute um den Sieg kämpfen können. Aber ich kann mich nicht beschweren."

Da sich Cassidy auch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde sicherte, nimmt er 16 Punkte aus Mexiko mit nach Hause und liegt auch in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz. In der Teamwertung ist Jaguar mit 26 Zählern Zweiter, nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Porsche. Das nächste Rennen der Formel-E-WM 2024 findet am 26. Januar in Diriyya statt.

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1 Kommentare

Helmut ·

War leider ein sehr fades Rennen. Der attack mode bringt immer weniger. Jeder sieht zu, ihn so schnell wie möglich los zu werden und die extra Energie kann nicht genutzt werden, weil die Energie so schon reichlich knapp ist.

Da muss dringend was geändert werden. Ich fürchte mich schon vor Misano und Portland.
Die einzige Hoffnung ist Monaco.

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