Formel E

Jean-Eric Vergne verteidigt Platz 2 bis zuletzt: "Wirklich das Beste, was wir heute erreichen konnten"

Timo Pape

Timo Pape

Vergne-and-others-at-Diriyah-E-Prix-start

Nachdem Jean-Eric Vergne schon im Qualifying einen Formel-E-Rekord eingestellt hatte, brillierte der erfahrene DS-Penske-Pilot auch im Freitagsrennen und wurde Zweiter. Mit einer cleveren Verteidigungsfahrt behauptete er sich bis zuletzt gegen die eigentlich schnelleren Jaguar-Piloten, wenngleich seine Pace nicht zum Sieg reichte. Dennoch zeigte sich Vergne nach dem Rennen mit Rang 2 zufrieden.

"Ich bin froh, dass ich ihn verteidigen konnte - das war auf jeden Fall kein einfaches Rennen", so der bislang einzige Doppelchampion der Formel E. "Wenn du auf Pole startest, willst du das Rennen eigentlich gewinnen. Aber heute bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Das ist wirklich das Beste, was wir heute erreichen konnten."

Der Sieg war für "JEV" weit weg - 13,2 Sekunden, um genau zu sein. "Denn unsere Pace im Rennen war eindeutig nicht auf dem Level von Jake (Dennis) - er ist wirklich geflogen heute. Auch die Jaguar um mich herum waren sehr stark", betont Vergne. Die beiden "Raubkatzen" konnte er jedoch schlagen, weil er seine verbleibende Energie stets klug auf der langen Geraden einsetzte, um sich verteidigen zu können.

Zittern musste Vergne in der letzten Runde trotzdem, als sich Evans ein Herz fasste und noch einmal vor Kurve 18 angriff. Der Neuseeländer verschätzte sich aber, erwischte den Rechtsknick nicht richtig und fiel zurück. Für ein paar Kurven hatte Vergne jetzt noch den zweiten Jaguar von Nick Cassidy im Genick, hielt jedoch auch gegen den Vizeweltmeister stand.

Vergne: "Haben einen riesigen Schritt nach vorn gemacht"

"Ich denke, unsere Strategie ist aufgegangen", blickt Vergne auf das Rennen und seine zwei Fahrten durch die Attack-Zone zurück: "Zunächst war es ein Vollstrom-Rennen, bis sich alle ihren Attack-Mode geholt haben. Ich hatte bis dahin ein bisschen zu viel Energie verbraucht, um die Führung behalten zu können. Es war am Ende einfach eine Frage der Pace, die uns (im Vergleich zu Rennsieger Dennis) fehlte. Eine andere Strategie hätte uns nicht weiter nach vorn gebracht."

Vergne freut sich besonders über die ansteigende Formkurve, die sein Team DS Penske in den vergangenen zwölf Monaten gezeichnet hat: "Letztes Jahr waren wir hier in Riad noch in beiden Rennen außerhalb der Punkte. Ich glaube, wir haben einen riesigen Schritt nach vorn gemacht. Wir sind zwar noch nicht ganz da, wo wir sein wollen, aber wir holen auf. Hoffentlich können wir sie (die Porsche- und Jaguar-Teams) im einen oder anderen Rennen schlagen."

Nach zwei Saisonläufen belegt Vergne dank zweier guter Ergebnisse sowie seiner Pole-Position am Freitag den dritten Gesamtrang in der Fahrerweltmeisterschaft. Auch bei den Teams hat sich DS Penske auf Platz 3 verbessert. Beim zweiten Diriyah-Rennen am Samstag hat Vergne erneut die Chance, gute Punkte für seinen Rennstall einzufahren.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 9.
Advertisement