Formel E

Jeddah: Kush Maini gewinnt Rookie-Training der Formel E, später Crash zwischen O'Sullivan & Chadwick

Timo Pape

Timo Pape

Kush Maini war beim Rookie-Training der Formel E in Jeddah am Donnerstagnachmittag der Schnellste. Der Mahindra-Tester schlug dabei Gabriele Mini (Nissan) und Mikkel Jensen (Kiro) um etwas mehr als drei Zehntelsekunden. Zum Ende der Session kam es noch zu einem Unfall zwischen Zak O'Sullivan und Jamie Chadwick.

Die erste Session des ersten Jeddah E-Prix gehörte den Rookies. Jedes der elf Teams setzte einen Fahrer bzw. eine Fahrerin ein, die kurz vor Sonnenuntergang, also noch im Hellen, auf den Straßenkurs von Jeddah fuhren. In den ersten Minuten passierte noch nicht viel Nennenswertes. Alex Dunne im McLaren leistete sich am Ende der Start-/Zielgeraden einen Verbremser mit qualmenden Reifen. Nach knapp zehn Minuten verließ auch Mikkel Jensen im Kiro als letzter Rookie die Boxengasse. Schnellster im ersten Viertel der 40-minütigen Session war Kush Maini im Mahindra.

Jamie Chadwick war eine der Ersten, die den Attack-Mode mit voller Leistung ausprobierten. Die Britin im Jaguar übernahm die Führung in der Zeitentabelle - mit fast einer halben Sekunde Vorsprung. Dann drehte auch der ehemalige Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat auf, kletterte aber nur auf den dritten Platz hinter Maini. Eine Besonderheit des Rookie-Trainings: Die Teams nutzten die Gelegenheit, um den Pit-Boost zu proben, der beim Freitagsrennen erstmals zum Einsatz kommen wird. Somit kamen mehr Fahrer zum Boxenstopp als gewöhnlich in einem Training.

Stetiger Fortschritt & später Crash

Gegen Halbzeit der Session rückte der ehemalige Formel-2-Champion Theo Pourchaire im Maserati auf den zweiten Platz vor. Beim nächsten Umlauf schaltete er in den Attack-Mode und übernahm mit drei Sektorenbestzeiten und mehr als 1,1 Sekunden Vorsprung die Spitze. Jensen rückte auf den vierten Rang vor. Dann zeigte sich auch Jak Crawford für Andretti zum ersten Mal. Er verbesserte sich auf den dritten Platz.

Nun schaltete die zweite Frau im Feld auf volle Leistung: Tatiana Calderon (Lola) fehlten allerdings ganze 2,8 Sekunden auf die Bestzeit. Jensen hingegen rückte mit seinem Kiro auf den zweiten Platz vor. Zehn Minuten vor dem Ende war das Feld noch immer weit auseinander gezogen (fast fünf Sekunden). Dann setzte Jensen die neue Bestzeit und war dabei fast sieben Zehntelsekunden schneller als Pourchaire - starker Auftritt des Dänen, der sich kontinuierlich verbesserte!

In den letzten fünf Minuten machte endlich auch Ex-DTM-Champion Thomas Preining auf sich aufmerksam. Der Österreicher im Porsche kletterte auf den dritten Platz. In den letzten Sekunden übernahm wieder der Fahrer die Spitze, der schon am Anfang der Session vorn war: Kush Maini. An seine Rundenzeit von 1:17.184 Minuten sollte auch nach Ablauf der Zeit niemand mehr herankommen. Gabriele Mini im Nissan verbesserte sich aber noch auf den zweiten Platz.

Dann kam es noch zu einem späten Unfall: Zak O'Sullivan kam mit Geschwindigkeitsüberschuss herangerast und stach auf der Innenbahn neben Chadwick in eine Linkskurve hinein! Seine Landsfrau schaute offenbar nicht in den Rückspiegel und lenkte ein - eine "Misskommunikation" mit dem Team. Beim Kontakt beschädigte der Brite den Frontflügel seines Envision. Beide konnten jedoch weiterfahren. "Das ist ein bisschen unglücklich gelaufen", so das nüchterne Fazit von Envision-Teamchef Sylvain Filippi.

Das 1. Freie Training mit den 22 regulären Formel-E-Fahrern beginnt um 19 Uhr (MEZ) - zu verfolgen bei e-Formel.de im Livestream und Liveticker.

Ergebnisse & Zeiten

Gesamtwertung (Fahrer, Teams & Hersteller)

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