Formel E

Jeddah: Taylor Barnard brilliert im Qualifying und wird zum jüngsten Pole-Sitter der Formel-E-Geschichte

Timo Pape

Timo Pape

Taylor Barnard hat sich die Pole-Position am Samstag des Jeddah E-Prix gesichert. Der Brite im McLaren schlug im Qualifying-Finale seinen Landsmann Oliver Rowland (Nissan) und wurde damit zum jüngsten Pole-Sitter der Formel-E-Geschichte. Die zweite Startreihe ging an die beiden Maserati-Piloten Stoffel Vandoorne und Jake Hughes, während viele große Namen weit hinten landeten.

Gruppe A: Wehrlein scheidet erstmals seit Portland aus

Gruppe A war am Samstag eine echte "Todesgruppe" - mit Qualifying-Giganten wie Max Günther, Pascal Wehrlein, Oliver Rowland, Mitch Evans und weiteren Topfahrern. In der ersten Hälfte der Session behauptete jedoch Sam Bird im McLaren die Spitze, gefolgt von Nick Cassidy. Jaguar hatte bis kurz vor Quali-Beginn am Auto des Neuseeländers gearbeitet, nachdem sich Cassidy im FP3 beschwerte, nicht das gleiche Setup wie sein Teamkollege gehabt zu haben. Dann schoben sich Stoffel Vandoorne, Günther, Rowland und Evans an die Spitze.

Wehrlein verbesserte sich zwei Minuten vor Schluss, aber nur auf den vierten Platz. Es kam noch zu einigen Verbesserungen. Vandoorne blieb zwar vorn vor Rowland und Günther, doch Bird zog als Vierter noch in die Duellphase ein! Dahinter positionierten sich mit Dan Ticktum und David Beckmann zwei bärenstarke Kiro-Piloten. Sie schlugen Weltmeister Wehrlein im Werks-Porsche, der erstmals in dieser Saison in der Gruppenphase ausschied und nur Siebter wurde. Hinter ihm landeten die beiden enttäuschenden Jaguar-Fahrer Evans und Nick Cassidy. Jake Dennis und Maloney schlossen die Gruppe ab.

Gruppe B: Barnard erneut nicht zu schlagen

In der zweiten Gruppe waren unter anderem Taylor Barnard, Jake Hughes und die beiden Mahindra-Piloten in der Favoritenrolle. Barnard meldete frühzeitig seine Ansprüche an und setzte mehrere Bestzeiten. Gegen Halbzeit übernahm Antonio Felix da Costa die Spitze in der Zeitentabelle. Ihm folgten die beiden Mahindra-Fahrer Edo Mortara und Nyck de Vries. Das ließ Barnard nicht auf sich sitzen und holte sich Platz 1 zurück - mit der ersten 1:16er-Runde bei 300 kW überhaupt.

Drei Minuten vor dem Ende kletterte Hughes auf den zweiten Platz, und auch Norman Nato verbesserte sich in die Top 4. Dann kamen die entscheidenden letzten Versuche. Auf den relevanten Positionen änderte sich jedoch nichts mehr: Barnard gewann wie schon am Vortag seine Gruppe vor Hughes, Mortara und Felix da Costa - zumindest ein Porsche im Viertelfinale. Dahinter sortierten sich ein: de Vries, Nato, Jean-Eric Vergne, Robin Frijns, Lucas di Grassi, Sebastien Buemi und Nico Müller.

Viertelfinale

VF1: Max Günther vs. Oliver Rowland

Das erste Viertelfinale eröffnete Rowland mit einem sehr guten ersten Sektor. Er nahm dem Pole-Sitter des Vortags gut zwei Zehntelsekunden ab. Auch im zweiten Abschnitt kam Günther nicht ganz an die Zeit des Briten heran. Rowland holte sich auch noch den letzten Sektor und qualifizierte sich mit knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung für das Halbfinale!

VF2: Sam Bird vs. Stoffel Vandoorne

Im zweiten Duell gelang Vandoorne der etwas bessere Auftakt, aber nur ganz knapp. Sektor 2 ging allerdings schon etwas deutlicher an den Belgier im Maserati. Bird konterte zwar im letzten Streckenteil noch einmal, doch ihm fehlten am Ende 82 Tausendstelsekunden auf Vandoorne, der in die Runde der letzten Vier vorrückte.

VF3: Edo Mortara vs. Jake Hughes

Der zweite Maserati-Pilot startete auf einem sehr ähnlichen Niveau wie sein Kontrahent Mortara. Sektor 2 ging jedoch klar an Hughes. Obwohl Mortara im letzten Abschnitt besser war, reichte es denkbar knapp für Hughes: Der Brite zog mit 0,008 Sekunden Vorsprung ins Halbfinale ein.

VF4: Antonio Felix da Costa vs. Taylor Barnard

Im letzten Viertelfinale legten beide Piloten auf Augenhöhe los. Der zweite Sektor gehörte aber dem Youngster Barnard. Felix da Costa konnte nicht mehr kontern und musste sich mit 2,27 Zehntelsekunden geschlagen geben. Barnard brillierte einmal mehr und zerschmetterte mit einer Rundenzeit von 1:14.840 Minuten den bisherigen Streckenrekord. Er war damit rund sechs Zehntelsekunden schneller als sein McLaren-Teamkollege Bird!

Halbfinale

HF1: Stoffel Vandoorne vs. Oliver Rowland

Den etwas besseren Start ins erste Halbfinale zeigte Rowland. Sektor 2 hingegen ging mit einem leichten Vorteil an Vandoorne. Es wurde noch mal spannend. Rowland legte im letzten Streckenteil aber noch eine Schippe drauf und schlug Vandoorne am Ende deutlich um 1,76 Zehntelsekunden - der WM-Spitzenreiter im Finale!

HF2: Jake Hughes vs. Taylor Barnard

Barnard war im ersten Sektor deutlich schneller als Hughes und nahm seinem Landsmann im zweiten Abschnitt noch mehr Zeit ab. Hughes hatte letztlich keine Chance gegen Barnard: Der McLaren-Fahrer schlug den Maserati-Mann um mehr als vier Zehntelsekunden! Nichtsdestotrotz durfte sich Maserati MSG über eine rein blaue zweite Startreihe freuen - Vandoorne auf Platz 3 vor Hughes.

Finale: Oliver Rowland vs. Taylor Barnard

Das Finale eröffneten die beiden Fahrer mit fast identischen Sektorenzeiten. Im zweiten Streckenteil konnte Barnard jedoch einen kleinen Vorteil herausfahren. Sektor 3 ging ebenfalls an den McLaren-Piloten, sodass er sich letztlich mit mehr als vier Zehntelsekunden Vorsprung klar durchsetzte! Taylor Barnard machte sich damit zum jüngsten Pole-Sitter der Formel-E-Geschichte! Zudem sicherte er sich die ersten drei WM-Punkte des Samstags und hat für das Rennen die beste Ausgangslage.

Der vierte Saisonlauf der Formel-E-WM 2024/25 findet am Samstagabend um 18 Uhr (MEZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Jeddah E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen wie gewohnt im Formel-E-Liveticker - optimal als geeignet als "Second-Screen" für echte Fans!

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer, Teams & Hersteller)

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