Formel E

"Jede Runde wie eine Qualifying-Runde für mich" - Mexiko-Talent Wehrlein mit Präzision zum Auftaktsieg

Timo Pape

Timo Pape

Pascal-Wehrlein-Cockpit-Helmet-Porsche-Mexico

Die Bilanz von Pascal Wehrlein in Mexiko-Stadt kann sich sehen lassen: Bei den letzten vier Formel-E-Gastspielen im Autodromo Hermanos Rodriguez wurde der Deutsche zweimal Zweiter und zweimal Erster - so wie beim Saisonstart 2024 am Samstag. Was wie ein souveräner Sieg aussah, war jedoch kein leichter Job, wie der Porsche-Pilot nach dem Rennen verriet.

"Es war ein hartes Rennen, weil wir die meiste Zeit in Führung lagen. Das ist mit Blick auf den Energieverbrauch nicht gerade effizient", erklärte Wehrlein kurz nach Rennschluss im TV-Weltsignal der Formel E.

Dass Wehrlein ein leichtes Energiedefizit gegenüber den Jaguar-Fahrzeugen hinter sich hatte, war durchaus im Rennen zu beobachten. Dennoch managte er seinen Vorsprung vor Sebastien Buemi souverän bis ins Ziel.

"Konnte das Rennen ziemlich gut kontrollieren"

"Nachdem ich die Führung übernommen hatte, war mehr oder weniger jede Runde wie eine Qualifying-Runde für mich. Ich habe versucht, auch in den langsamen Passagen so schnell wie möglich zu fahren", so Wehrlein.

Der Plan ging auf, auch weil der 29-Jährige keine Schwächen zeigte und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk seinem fünften Formel-E-Sieg entgegenfuhr - im Vergleich zu seinem größten Konkurrenten beim Hankook Mexico City E-Prix, dem eigentlichen Schweizer Sebastien Buemi.

"Ich habe gesehen, dass Seb einmal einen Fehler hinter mir gemacht hat, wodurch ich eine kleine Lücke zu ihm öffnen konnte. Von dem Zeitpunkt an konnte ich das Rennen ziemlich gut kontrollieren", blickt Wehrlein auf den Saisonauftakt zurück.

Genugtuung nach "frustrierender" Saisonschlussphase 2023

Schon vor einem Jahr hatte Wehrlein die Saison mit einem starken Auftritt in Mexiko begonnen, wenngleich er sich damals noch als Zweiter dem späteren Champion Jake Dennis unterordnen musste. Die nächsten beiden Rennen in Saudi-Arabien sollte er jedoch gewinnen. Anschließend führte er die Weltmeisterschaft über weite Teile der ersten Saisonhälfte an. Gegen Ende hin musste er jedoch einige Rückschläge hinnehmen und landete letztlich nur auf dem vierten Gesamtrang.

Dazu soll es 2024 nicht wieder kommen. "Es ist wirklich toll, so in die Saison zu starten, denn letzte Saison - gerade die zweite Hälfte - war ziemlich frustrierend", so Wehrlein. "Wir haben uns zusammengerafft und all unsere Schwächen verbessert. Jetzt müssen wir genauso weitermachen und pushen, damit uns nicht wieder das gleiche Schicksal wie letzte Saison ereilt."

Sollte Wehrlein auch in Diriyya an seine Form aus dem Vorjahr anknüpfen können, könnte es ein erfolgreicher Monat für Porsche werden. Denn der "Double-Header" mit zwei Rennen in Saudi-Arabien findet bereits in zwei Wochen statt (26. und 27. Januar). Wehrlein und Porsche werden als WM-Spitzenreiter anreisen.

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