Kiro-Teamchef Alex Hui: Dan Ticktum "besitzt die Fähigkeit, eines Tages Weltmeister zu werden"
Timo Pape
Nach vielen Jahren im hinteren Teil des Formel-E-Feldes hat Cupra Kiro plötzlich Grund zur Hoffnung. Dank Porsche-Antrieben fährt das Team in Saison 11 mit einem deutlich schnelleren Auto als zuletzt. Und auch mit Blick auf seine Fahrer ist Teamchef Alex Hui zuversichtlich.
Neben Rookie David Beckmann greift weiterhin Dan Ticktum für Kiro ins Steuer. Der Brite hat bereits einige Jahre Formel-E-Erfahrung gesammelt und setzte dabei immer wieder vereinzelte Highlights, konnte wegen seiner unterlegenen Fahrzeuge aber nie ernsthaft um Podien kämpfen. Das könnte sich in diesem Jahr ändern.
"Seitdem wir das Engagement von Kiro Race Co in der Formel E für Saison 11 angekündigt haben, haben wir unsere Ziele sehr offen dargelegt - wir wollen konstant unter den Top 10 sein und neu definieren, was es bedeutet, ein Rennteam zu sein", gibt sich Hui selbstbewusst. "Unser Fahreraufgebot verkörpert diese Mission perfekt."
"Mit Dan - der als bester britischer Fahrer außerhalb der Formel 1 bezeichnet wurde - haben wir einen erfahrenen, jungen Athleten, der nicht nur der Beste sein will, sondern auch die Geschwindigkeit und die Fähigkeit besitzt, eines Tages Weltmeister zu werden."
Ticktum: "Die Art von Umfeld, in dem ich aufblühe"
Bislang verlief die Saison 2024/25 jedoch eher enttäuschend für Kiro. Zuletzt in Mexiko wurde Ticktum nur 16., während Teamkollege Beckmann ausschied. Beim Saisonstart in Sao Paulo hatte der Brite immerhin vier Punkte als Achter geholt. Zu den anderen beiden Teams mit Porsche-Antrieb fehlt derzeit noch einiges.
"Mir ist klar, dass Kiro Race Co hungrig, ehrgeizig und bereit ist, in der Formel E ein Zeichen zu setzen", sagt Ticktum. "Und das ist genau die Art von Umfeld, in dem ich als Rennfahrer aufblühe. In den vergangenen Jahren habe ich aus erster Hand erfahren, dass die Formel E mit keiner anderen Form des Motorsports vergleichbar ist - die Rennen sind gnadenlos. In einer so wilden Serie wie dieser gibt es in jeder einzelnen Runde Möglichkeiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Einstellung in regelmäßige Top-10-Platzierungen umsetzen können."
Teamchef Hui weiß allerdings auch, dass der Umbruch im Team seine Zeit braucht: "Es wird Höhen und Tiefen geben, und wir wissen, dass sich der Erfolg nicht über Nacht einstellen wird. Wir stehen erst am Anfang eines langen Weges, aber wir sind fest entschlossen, diesen Weg zu gehen."
Die nächste Chance auf ein gutes Ergebnis hat Cupra Kiro am 14. und 15. Februar in Jeddah. Wann das Team erstmals wieder um ein Podiumsergebnis kämpfen kann, bleibt abzuwarten.
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