"Konnte ich in der letzten Kurve nicht viel machen" - Rowland & Günther erklären spannendes Siegduell
Timo Pape

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Was für ein Finale beim ersten Formel-E-Rennen in Jeddah! In der letzten Rennrunde setzte Max Günther bei der Anfahrt auf Kurve 17 zum Angriff auf den Führenden an. Er ging außen herum an Oliver Rowland vorbei und feierte nach wenigen weiteren Metern seinen sechsten Formel-E-Sieg! Nach dem Rennen beschrieben die beiden Fahrer das spannende Duell um den Sieg - und Rowland ärgert sich über sich selbst.
"Ich hatte einige Plätze um die Boxenstopps herum verloren und kam irgendwo um Platz 8 herum wieder raus, was überraschend war", erklärt Günther. "Aber wir kamen gut nach vorn, und es sah tatsächlich ganz gut für uns aus, weil die anderen während des Boxenstopp-Fensters viel (Energie) eingesetzt hatten. Am Ende hatten wir einfach mehr als alle anderen übrig und haben uns den Sieg geholt."
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Viel später hätte Günther allerdings auch nicht angreifen können, denn nach drei weiteren Kurven war der E-Prix zu Ende. "Natürlich wollte ich es nicht bis zur letzten Kurve spannend machen, aber es gab keine andere Möglichkeit - Oli hat heute einen mega Job gemacht."
"Ich hatte ehrlich gesagt einen perfekten Kurvenausgang aus der vorletzten Schikane heraus. Also fuhr ich neben ihn, um zu sehen, ob er vom Gas muss oder nicht. Letztlich musste er, und ich konnte den Angriff vollenden", so Günther.
Rowland hadert: "Hätte ich etwas weniger Energie verbraucht..."
Rowland zeigte sich kurz nach dem Rennen verständlicherweise enttäuscht, den möglichen Sieg so spät verloren zu haben: "Ich hatte einfach keine Energie mehr. Wir haben einen Mechanismus, durch den wir einfach nicht später hätten liften können, weil wir sonst das Ziel nicht erreicht hätten. So konnte ich in der letzten Kurve nicht viel machen."
Dabei hadert Rowland vor allem mit seinem Energiemanagement gegen Mitte des Rennens, als er zwischenzeitlich mehr als vier Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Nyck de Vries, hatte. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn hätte ich etwas weniger Energie verbraucht, als ich eine so große Lücke hatte, hätte ich wohl genug gehabt, um ihn abzuwehren. Wenigstens haben wir ein paar gute Punkte geholt."
Tatsächlich hat Rowland durch Platz 2 die WM-Führung in der Formel E übernommen, und auch in der Herstellerwertung zog Nissan an Porsche vorbei. Bei den Teams hat vor allem DS Penske einen großen Sprung auf Rang 2 gemacht und liegt vor dem Samstagsrennen (Rennstart 18 Uhr) nur noch drei Zähler hinter Porsche.
Günther: 1. Sieg mit DS Penske "bedeutet mir alles"
"Der erste Sieg mit meinem neuen Team DS Penske - das bedeutet mir alles, wirklich", sagt Günther. "Ich hätte nicht erwartet, wieder bis ganz nach vorn zu kommen. Ich wäre mit einem Podium zufrieden gewesen. Aber ich glaube immer bis zum Schluss dran. Letztlich noch zu gewinnen, fühlt sich ganz besonders an. Es war ein großartiges Rennen."
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Für DS Penske war es der erste Sieg seit dem Hyderabad E-Prix am 11. Februar 2023, also fast auf den Tag genau vor zwei Jahren. Günther seinerseits gewann - nach BMW i Andretti und Maserati MSG - bereits mit dem dritten verschiedenen Formel-E-Team ein Formel-E-Rennen. Dank Pole-Position und schnellster Runde nahm er die maximale Ausbeute von 29 WM-Punkten mit. "Das ist natürlich ein großartiges Ergebnis für uns", so der neue WM-Dritte.
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