LGT-Schweiz-Chef Piller: "Innovationsgeist Berns passt zu unserer Unterstützung der Formel E"
Timo Pape
Anzeige | Am 22. Juni macht die Formel E in Bern Halt. Bruno Piller, Geschäftsleiter der LGT Bank Schweiz, ist in der Nachbarschaft Berns aufgewachsen und lebt heute wieder dort. Er erzählt, wieso ihn die Stadt so fasziniert und was das Formel-E-Rennen, Bern und LGT verbindet.
"Bern wird oft unterschätzt. Wenn zum Beispiel Leute außerhalb Europas lernen, dass Bern und nicht etwa Genf oder Zürich die Bundeshauptstadt der Schweiz ist, sind viele zunächst einmal überrascht. Dabei steht in der Zähringerstadt an der Aare das Bundeshaus, was Bern zum Sitz der Regierung und des Parlaments und somit zum politischen Zentrum des Landes macht. Auch in der internationalen Diplomatie nimmt die Stadt dank der vielen Botschaften seit jeher eine zentrale Rolle ein.
Zudem befinden sich hier der Hauptsitz der Nationalbank sowie die Universität, an der bereits Albert Einstein forschte. Die Uni Bern gehört zu den bedeutendsten Hochschulen des Landes. Aber auch im Sport hat sich Bern hervorgetan: Die aktuellen Schweizermeister im Fußball, Eishockey und Unihockey sind die Berner Young Boys, der SC Bern und der SV Wiler-Ersigen.
Ich muss jedoch eingestehen: Bei einem Duell zwischen dem SC Bern und dem HC Fribourg-Gotteron schlägt mein Herz noch immer für die Freiburger. Aufgewachsen im Kanton Freiburg wohne ich nun seit 25 Jahren wieder dort. Der Ort ist nahe genug an Bern, sodass ich jeden Tag für die Arbeit sowie am Wochenende bequem in die Stadt pendeln kann. Dadurch bewahre ich auch nach all den Jahren einen frischen Blick auf die Stadt und kann sie immer wieder von neuem geniessen.
Mittagessen neben der Bundesrätin
Zu Hause fühlt man sich hier schnell. Die Stadt ist mit ihren 150.000 Einwohnern überschaubar. Auf den vielen Gemüse-, Früchte-, Blumen- und Flohmärkten trifft man immer wieder bekannte Gesichter und sogar Marktstände aus seinem Heimatdorf. Letztens, als ich mit meiner Frau am Samstag über den Markt am Bundesplatz flanierte, traf ich einen Freiburger Kollegen, welcher einen hervorragenden Freiburger Vacherin verkauft. Die Berner haben sich eine zugängliche Art bewahrt, die für Städte eher atypisch ist. Diese spannende Mischung aus ländlicher Authentizität und urbaner Dynamik zieht immer mehr Touristen aus dem Ausland an, für die Bern noch immer als Geheimtipp gilt - was die hübsche Stadt an der Aare umso beliebter macht.
Reisende fasziniert vor allem die Berner Altstadt. Und das mit Recht: Sie ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Das Stadtbild prägen mittelalterliche Gebäude wie 'dr Zytglogge', also der Zeitglockenturm, das Berner Münster, der Figurenbrunnen aus der Renaissance und natürlich die charakteristischen Lauben. Unsere Lauben, das sind die Berner Arkaden oder Bogengänge, die sich vor Spezialitätenläden, Boutiquen, Galerien und Kuriositäten-Geschäften spannen und das Bild der Altstadt mit ihren über sechs Kilometern prägen. Bei Regenwetter sorgen sie dafür, dass man trockenen Fußes am Ziel ankommt, und im Hochsommer spenden sie kühlen Schatten.
Auch Naturliebhaber haben in Bern nie weit zu gehen: Die 1191 gegründete Stadt wurde auf einer Halbinsel erbaut. In den warmen Monaten pilgern die Berner aus den Straßen an die Aare, um sich abzukühlen - nach der Arbeit geht man schwimmen oder 'Aareböötle', das heisst man paddelt auf Gummibooten den Fluss hinunter oder lässt sich einfach mal treiben.
Auch ich habe die Aare schon lange für mich entdeckt: An den kühleren Tagen gehe ich wöchentlich mit Arbeitskollegen zum Nordic Walking dem Ufer entlang, und zum Sommer gehört der Aareschwumm am 'Fyrabe' oder auch mal über Mittag einfach dazu. Die Faszination mit der Aare geht so weit, dass langjährige Kunden aus Deutschland kürzlich mit mir einen Aareschwumm genießen wollten. Das ist Private Banking auf höchstem Niveau - 'begeisterte Kunden', ganz nach unserem Credo.
An der Aare liegen auch zwei meiner Lieblingsrestaurants: Das Casa Novo, ein stilvoller Familienbetrieb mit seiner schönen Terrasse direkt an der Aare, und das Schwellenmätteli, eine gastronomische Oase an der Berner Riviera. Nicht nur die Getränke und Speisen sind in den Berner Restaurants ein Highlight - denn hier weiß man nie, wen man so beim Essen antrifft.
Letzte Woche bemerkten meine Kollegin und ich beim Mittagessen im Della Casa, ein Restaurant in einem Riegelbau aus dem 16. Jahrhundert, plötzlich, dass am Nebentisch eine unserer Bundesrätinnen saß. Wir wünschten einander 'ä Guetä' - so wünschen wir Schweizer 'Guten Appetit' - und nach diesem kurzen Austausch konnten wir sogar ein spannendes Gespräch zur Schweizer Politik bruchstückhaft mitverfolgen. In Bern sind sich alle ganz nah - egal ob Student, Handwerker, CEO oder Bundesrat. Das macht auch die Politiker zugänglich und menschlich.
Klein, aber innovativ
'In Bern ticken die Uhren langsamer' - diesen Satz kriegen Berner von anderen Schweizern immer wieder zu hören. Und ja, wenn ich in Bern durch die Lauben schlendere, fühlt es sich anders an als über die Bahnhofstrasse in Zürich zu hasten, um das nächste Tram zu erwischen. Während ich diese Beständigkeit noch heute daran erkenne, wie die Berner miteinander umgehen, entspricht die vermeintliche Gemächlichkeit nicht mehr der gegenwärtigen Stellung der Stadt.
Bern mischt beim Thema Innovation ganz vorne mit - sei das in der Medizin, der Bildung oder der Technik. Auch ist Bern die nationale Hochburg für Klein- und Mittelunternehmen: Über 120.000 KMUs haben sich in der Grossregion Bern angesiedelt. Und auch kulinarisch sind wir innovativ - hier wurde schliesslich die Toblerone-Schokolade erfunden.
Die LGT an der Spitalgasse hat ihr Team in Bern kontinuierlich ausgebaut. Auch dieses Jahr konnten einige erfahrene Frontmitarbeiter hinzugewonnen werden. Die jährlichen LGT-Investorama-Events mit über 500 Kunden und Gästen aus Wirtschaft und Politik bilden seit Jahren einen festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Bundeshauptstadt. Zum Innovationsgeist Berns passt auch unsere Unterstützung der Formel E.
Wir von der LGT erkennen unsere Werte in der Formel E wieder: Nachhaltigkeit und Innovation werden hier großgeschrieben. Ich freue mich sehr auf das Formel-E-Rennen in Bern - beim morgendlichen Mitarbeiteranlass werden wir am 20. Juni 2019 mit Daniel Abt frühstücken. Am Abend folgt dann zusammen mit interessierten Gästen ein 'Meet and Greet' mit dem Rennfahrer, und am Samstag werde ich das Rennen zusammen mit rennbegeisterten Kunden und Prospects am Puls des Geschehens miterleben - ich freue mich riesig.
Im Herbst 2017 durfte ich die Werkstatt von ABT Schaeffler in Kempten besuchen - ich war begeistert. Die Crew von Audi Sport strebt nach technischer Innovation und höchster Präzision unter Berücksichtigung von ökologischen Gesichtspunkten. In der Formel E erprobte Techniken helfen, die Serienproduktion im Bereich E-Mobilität voranzutreiben. Dieses Erlebnis hat den Grundstein dafür gelegt, dass ich ab Herbst 2019 meinen Arbeitsweg mit einem Elektroauto zurücklegen werde. Zwar nicht ganz so schnell wie Daniel Abt, aber immerhin!"
Fotos: LGT
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