Formel E

Möglicher neuer Hersteller für ABT Cupra: Lola Cars & Yamaha vor Formel-E-Einstieg 2025

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Lola Cars soll kurz vor einem Einstieg in die Formel E stehen. Das britische Unternehmen könnte sich dabei laut Il Messaggero sogar als neuer Hersteller für die zweite Hälfte der Gen3-Ära bei der FIA eingeschrieben haben. Als Partner soll sich Lola den japanischen Automobil- und Motorradhersteller Yamaha gesucht haben. Offiziell wurde bislang nichts dergleichen bestätigt. Eine Bekanntgabe der Pläne könnte aber im Rahmen des ersten Tokio E-Prix erfolgen, der schon in etwas mehr als einer Woche stattfindet.

Als Motorsportdirektor hat Lola bereits Ende 2022 einen in der Formel E sehr bekannten Namen verpflichtet: Mark Preston, langjähriger Teamchef und CEO des Techeetah-Teams, das zum Ende der Gen2-Ära aus der Elektroserie ausschied. Seitdem arbeitet Preston an einer Rückkehr in die Elektroserie.

"Wir müssen uns jetzt neu aufstellen und einen Neustart mithilfe neuer Investoren und neuer Partner für die Zukunft wagen", hatte Preston bereits im Oktober 2022 bei The Race gesagt. Wie e-Formel.de aus verschiedenen Quellen erfahren hat, soll es nun soweit sein - jedoch nicht mit Techeetah, sondern mit Lola.

Neben Lola soll als Technischer Partner auch Yamaha mit an Bord sein. Vertreter des japanischen Herstellers wurden bereits beim Saisonauftakt in Mexiko-Stadt im Paddock gesichtet. Laut Electric Motor News könnte sogar noch ein zweites japanisches Unternehmen beim Formel-E-Einstieg helfen: Toyota. Ob und inwieweit der Autogigant beteiligt ist, bleibt abzuwarten.

Neue Antriebsoption für ABT Cupra

Nachdem Porsche dem bisherigen Mahindra-Kundenteam ABT Cupra eine Absage für die Belieferung mit Kundenantrieben erteilt hat, taucht somit nun ein neuer potenzieller Partner für die Kemptener auf. Lola/Yamaha wäre möglicher Ausweg für das deutsche Team, das die kaum konkurrenzfähigen Motoren von ERT sicherlich nur sehr ungern einsetzen würde. Immerhin hat ABT den Vertrag mit dem Mahindra, deren Antriebe auf ähnlichem Niveau liegen, aus Performance-Gründen zum Ende der zehnten Saison gekündigt.

Lola Cars ist ein legendärer Name im Motorsport: Das 1958 von Eric Broadley gegründete Unternehmen machte sich durch die Entwicklung und Herstellung verschiedenster Rennfahrzeuge im Formel- und Sportwagensport einen Namen. Nach einem gescheiterten Versuch, in der Formel 1 Fuß zu fassen, geriet das Unternehmen 1997 in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde an Martin Birrane verkauft. Nach einem kurzzeitigen Aufschwung ging Lola Cars im Jahr 2012 endgültig in Insolvenz. Birrane starb 2018.

Till Bechtolsheimer, CEO einer Investmentgesellschaft in New York und nebenberuflich Rennfahrer, erwarb 2022 von Birranes Familie die Marke Lola sowie die geistigen Eigentumsrechte an mehr als 400 Lola-Konstruktionen. Seitdem arbeitet der Brite daran, die Marke wiederzubeleben. Mit Mark Preston an Bord wäre die Formel E dabei eine spannende Option.

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