Formel E

Lucas di Grassi: Kosten in der Formel E im Rahmen halten

Timo Pape

Timo Pape

Lucas di Grassi ist bekanntlich ein intelligenter Fahrer, der sich über die Zukunft des Formel E so seine eigenen Gedanken macht. Deshalb plädiert der Brasilianer für Kostenreduzierungen in der Formel E. Laut di Grassi sollen Lösungen erzielt werden, die zur Vermeidung einer unaufhörlichen Kostenspirale beitragen. "Das Sportliche und Technische Reglement kann so geschrieben werden, dass die Kosten auf einem vernünftigen Niveau gehalten werden", äußert der 32-Jährige gegenüber 'fia.com'.

Di Grassi freut sich einerseits, dass bis dato so viele namhafte Hersteller (Audi, Renault oder Jaguar) in die Formel E engagiert sind und weitere wie beispielsweise BMW dazustoßen, die für das hohe Niveau im Motorsport verantwortlich zeichnen. Andererseits sieht der ABT-Pilot die Gefahr, dass die hohe Anzahl an Herstellern die Kosten explodieren lassen könnte. Die Formel 1 kann bekanntlich ein Lied davon singen.

Branchenprimus Renault fährt in der laufenden SAISON beinahe in einer eigenen Liga (drei Siege in den ersten drei Rennen) und investiert gerade in der Entwicklung des Antriebsstrangs viel Geld. Hier gilt es, Vernunft walten zu lassen.

Gewaltige Investitionen der Hersteller sollen daher keinen großen Performance-Zugewinn bedeuten. Di Grassis Arbeitgeber Audi fährt dieselbe Linie, wie unlängst der Audi-Motorsportverantwortliche Dieter Gass (wir berichteten) bestätigte. Di Grassi verwirft den Gedanken einer Budgetobergrenze, die sich nicht kontrollieren ließe. Ihm schwebt dagegen ein Reglement der FIA vor, wie beispielsweise mit den Batterien verfahren wurde. Ab Saison fünf ist bekanntlich McLaren Applied Technologies für den Akku verantwortlich. Dann soll der obligatorische Fahrzeugtausch zur Rennhälfte endgültig der Vergangenheit angehören.

"Ich glaube, dass es mittelfristig wichtig ist, dort einen Wettbewerb zwischen den Konstrukteuren zu haben", schlägt di Grassi vor und weiß um die Bedeutung auf diesem Gebiet. Vielfältige Möglichkeiten bieten sich an, diese entsprechend umzusetzen. "Ein Weg wäre, keine technischen Grenzen zu setzen. Oder man könnte beispielsweise die Dimensionen des Gehäuses vorgeben, die für alle gleich sind, zudem einen maximalen Output oder andere Restriktionen festlegen. Auf diese Weise könnte niemand das Zehnfache der anderen ausgeben, weil der Vorteil vermutlich nur minimal wäre", stellt di Grassi fest.

Der Zweitplatzierte der Formel E vertraut ganz und gar der FIA bei den entsprechenden Umsetzungen zugunsten der Formel E. "Sie machen einen sehr guten Job und arbeiten intelligent daran", weiß der ABT-Pilot, "während sie gleichzeitig versuchen, die Verbindung zwischen der Technologie für die Rennstrecke und jener für die Straße zu erhalten."

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 2 und 7.
Advertisement