Formel E

Lucas di Grassi nach 1. Test: Audi e-tron FE05 "in allen Bereichen ein riesiger Schritt vorwärts"

Timo Pape

Timo Pape

Mit Lucas di Grassi am Steuer hat der neue Audi e-tron FE05 beim Formel-E-Herstellertest in Monteblanco reibungslos seine ersten Testkilometer absolviert. Das rein elektrische Rennauto kommt in der fünften Saison der Serie zum Einsatz, die Anfang Dezember beginnt.

Drei Tage lang war Audi zusammen mit sechs weiteren Herstellern (ohne BMW und NIO) zu Gast auf dem südspanischen Kurs und hakte die ersten Punkte eines umfangreichen Testprogramms ab. "Es war ein tolles Gefühl, als unser neues Auto Montagmorgen um Punkt neun Uhr aus der Box gerollt ist", sagt Teamchef Allan McNish.

"Wir haben viele Kilometer absolviert und dabei keine größeren Schwierigkeiten gehabt - das ist bei einem ersten Roll-out das Wichtigste und eine gute Nachricht für die ganze Mannschaft an der Strecke und bei Audi in Neuburg", so McNish weiter. "Lucas' Feedback war äußerst positiv, auch das stimmt uns optimistisch für die nächste Zeit. Wir haben in den kommenden Monaten eine Menge Arbeit vor uns, bevor es zum ersten Rennen der neuen Saison geht und wir uns dort erstmals mit der Konkurrenz messen."

Der amtierende Formel-E-Champion di Grassi ist vom Audi e-tron FE05 beeindruckt: "Mein erster Eindruck war überragend - das Auto ist in allen Bereichen ein riesiger Schritt vorwärts", sagt der Brasilianer. "Wir sind viel gefahren, konnten konzentriert an der Abstimmung arbeiten und haben reichlich Daten für die Ingenieure gesammelt. Der erste Test war aus meiner Sicht ein voller Erfolg - jetzt ist meine Vorfreude umso größer, das Auto endlich im Rennen auf einem Stadtkurs zu bewegen."

Insgesamt rund 2.000 Kilometer abgespult

Nach Informationen von 'e-racing365' hätten die Hersteller in Spanien in Summe rund 2.000 Testkilometer abgespult. Fünf der sieben Konstrukteure sollen am Mittwoch zudem erste Longruns absolviert haben. Ungeplante Stopps und Zwischenfälle habe es nur vereinzelt gegeben. Die Strecke in Monteblanco sei mit zwei temporären Schikanen modifiziert worden, um ihr ein bisschen mehr "Formel-E-Charakter" zu geben. Das Gen-2-Auto habe vor allem in den Bereichen Effizienz und Kühlung sowie beim Laden große Fortschritte gemacht.

"Das Auto fühlt sich insofern ähnlich wie das aktuelle an, als dass es sehr schwierig zu fahren ist und man am Limit arbeiten muss. Das ist ein gutes erstes Zeichen", wird ein anonymer Fahrer des Tests zitiert. "Wir sind verschiedene Modi gefahren, und als wir das gemacht haben, war die Beschleunigung noch mal deutlich krasser. Manche Strecken werden extrem anspruchsvoll, aber meiner Meinung nach wollen wir doch genau das, denn das ist eben Formel E."

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