Formel E

Lucas di Grassi: "Tesla sollte sich in der Formel E engagieren"

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E ist in diesen Tagen der Herstellermagnet des Motorsports. Jeder, der im Bereich Elektromobilität was werden will, engagiert sich in der jungen Rennserie, um sich entsprechend zu positionieren und technologische Erkenntnisse für die Großserie zu gewinnen. Eine Marke, die bereits wie keine zweite für Elektroautos steht, fehlt nach wie vor: Tesla.

Das einstige Start-up aus Kalifornien hat sich bisher weder im Motorsport betätigt, noch betreibt Tesla nennenswertes Marketing. Schließlich lebt die Marke von ihrem Kultstatus - ähnlich wie Apple - und der daraus resultierenden Mundpropaganda durch die zahlreichen "Tesla-Jünger". Zudem fehlt bisher das Geld. Somit hat sich Firmengründer Elon Musk bislang nicht zur Formel E geäußert, ein Engagement ist nicht absehbar.

Für viele Fans ist die Abstinenz von Tesla nicht ganz verständlich - welcher Autobauer würde schließlich besser zur Formel E passen? Diese Frage stellt sich auch der amtierende Champion Lucas di Grassi. Zwar sieht di Grassi ein, dass Tesla womöglich "höhere Prioritäten" hat, dennoch hofft er auf einen Formel-E-Einstieg der Marke: "Ich würde Tesla liebend gern in der Formel E sehen", sagt der Audi-Pilot gegenüber 'TopGear.com'.

"Obwohl man diese Frage natürlich eher an Elon Musk stellen muss, denke ich, dass sich Tesla in der Formel E engagieren sollte", erklärt di Grassi und erinnert sich: "Das erste Elektroauto, das ich gefahren bin, war tatsächlich auch ein Tesla - der Roadster im Jahr 2010. Tesla ist ein großartiges Unternehmen, das die Automobilindustrie revolutioniert und das ich sehr bewundere."

Seiner Meinung nach trage die Kultmarke und ihr Kopf, Elon Musk, maßgeblich zum Wachstum der Formel E bei - selbst wenn sie nicht direkt involviert ist: "Ich denke, dass Tesla ein wichtiger Grund für den Erfolg der Formel E ist. Sie treiben die Elektromobilität weltweit voran, denn alle Hersteller müssen auf das reagieren, was Tesla tut. In der Formel E haben sie die Möglichkeit dazu", so di Grassi.

Die Motorsport-Abstinenz von Tesla wird voraussichtlich im Jahr 2018 enden. Dann startet - nach aktuellem Stand im Sommer - die Electric GT. Die erste vollelektrische Tourenwagenmeisterschaft setzt zu Beginn ausschließlich auf die leistungsstärkste Variante des Model S. Insgesamt 20 modifizierte Renn-Teslas sollen an den Start gehen. Allerdings hat Tesla selbst kein direktes Engagement in der Electric GT. Die Serienveranstalter haben lediglich die Erlaubnis eingeholt, das Model S zu nutzen für die Rennstrecke aufzubauen.

Immerhin, ein Anfang ist in Sicht. Und vielleicht folgt ja irgendwann auch noch der Einstieg in die Formel E.

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