Formel E

Lucas di Grassi zufrieden mit Audi-Pace in New York: "Hätte mit JEV um Platz 2 kämpfen können"

Svenja König

Svenja König

Lucas-Di-Grassi-Podium-New-York

Mit einem starken Start in die zweite Saisonhälfte meldete sich Lucas di Grassi im Meisterschaftskampf der Formel E zurück: Auf einen Sieg in Puebla folgte am Samstag in New York City ein dritter Platz hinter Maximilian Günther (BMW) und Jean-Eric Vergne (DS Techeetah). Seinen Audi-Teamkollegen Rene Rast kostete abermals ein verpatztes Qualifying - wenn auch nicht selbstverschuldet - die Chance auf einen guten Startplatz. Im Rennen zeigte der Deutsche dennoch einmal mehr eine starke Aufholjagd und fuhr sogar in die Punkte.

"Das war ein guter Tag heute", sagt Lucas di Grassi nach dem Rennen. "Das Auto war sehr gut, aber noch nicht ganz perfekt. Platz 3 ist ein gutes Ergebnis, wenn man überlegt, wo wir gestartet sind."

Di Grassi nahm das Rennen von Platz 7 auf und kämpfte zu Beginn mit Oliver Rowland, Sebastien Buemi (beide Nissan) und Alex Lynn (Mahindra) um eine Position in dem Top 6. Im Rennverlauf konnte er zur Spitzengruppe aufschließen und lag in der finalen Phase auf Platz 4 - direkt hinter dem späteren Sieger Maximilian Günther.

"Ich wusste, dass Nick (Cassidy, Virgin) weniger Energie hatte als JEV, und daher war klar, dass der Angriff irgendwann kommen musste", beschreibt der Brasilianer die Ausgangssituation circa zehn Minuten vor Rennende. "Deshalb habe ich versucht, an Max dran zu bleiben. Als es dann soweit war, bin ich an Nick vorbeigefahren und wäre fast noch an JEV vorbeigekommen. Aber er hat mich in die Wand gedrückt, und ich musste zurückstecken."

Dabei spielte das Energiemanagement auch in New York eine entscheidende Rolle im Kampf um das Podium. "Ich denke, ich hatte heute die Pace, um mit JEV um Platz 2 zu kämpfen", so di Grassi. "Im Endeffekt habe ich zu Beginn des Rennens zu viel Energie gegen Lynn, Rowland und Buemi verwendet, was dann zum Rennende kritisch wurde. Es war damit zu riskant, noch um Platz 2 zu kämpfen."

Rene Rasts Aufholjagd "das absolute Maximum"

Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte konnte di Grassi dieses Mal den Vorteil in einer späteren Qualifying-Gruppe ausnutzen. Er verpasste die Super-Pole nur um 0,013 Sekunden. Sein Teamkollege Rast, der in der Gesamtwertung weiterhin auf Platz 4 liegt, musste hingegen in der ersten Startgruppe antreten.

"Das Pech im Qualifying scheint uns einfach nicht verlassen zu wollen", sagt der 34-Jährige. Er konnte auf der Warm-up-Runde nicht an Edoardo Mortara vorbeigehen, der ein technisches Problem hatte. Offenbar konnte der Venturi-Fahrer nicht vom 200- in den 250-kW-Modus seines Elektromotors wechseln, weshalb er Rast auf dessen Qualifying-Runde aufhielt. Der amtierende DTM-Champion verlor dabei so viel Zeit, dass er sich nur auf dem 23. Platz qualifizieren konnte.

Im Rennen arbeitete er sich bis auf Position 10 vor, profitierte allerdings auch von sechs Ausfällen. "Das war heute das absolute Maximum - aber wenigstens schön, dass sich der Einsatz und der Kampf gelohnt haben."

Teamchef McNish: "Sowohl in Fahrer- als auch Teamwertung mit dabei"

"Das war heute eine starke Performance des Autos, der Fahrer und des ganzen Teams", sagt Teamchef Allan McNish. "Wir sind sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung mit dabei. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen, sondern werden uns mit voller Konzentration auf den Renntag morgen vorbereiten."

Audi schob sich durch die Punkte beider Fahrer in der Teamwertung auf Position 3 vor und liegt nur 13 Zähler hinter DS Techeetah, die die Gesamtführung übernommen haben. Eine neue Chance, um Punkte gutzumachen, haben die Audi-Piloten im Sonntagsrennen ab 19:34 Uhr deutscher Zeit.

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