Formel E

"Mache lieber eine Lotterie um die Startplätze" - Pascal Wehrlein nach Unfall im Formel-E-Rennen von Misano sauer

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Das Samstagsrennen beim Misano E-Prix sorgte für bittere Enttäuschung bei Porsche: Rennsieger Antonio Felix da Costa wurde wegen eines technischen Vergehens mehrere Stunden nach dem Rennen disqualifiziert, WM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein blieb nach einem Unfall zum ersten Mal seit dem Kapstadt E-Prix 2023 bei einem Formel-E-Rennen ohne Punkte. Im Anschluss äußerte Wehrlein seine Unzufriedenheit mit der Art und Weise, wie das Rennen ablief.

Der Tag hatte dabei so vielversprechend für den Deutschen begonnen: Als einziger Porsche-Fahrer schaffte er es in die Duellphase des Qualifyings, wo der dritte Startplatz für ihn heraussprang. Dies sollte im Rennen jedoch nicht sonderlich viel wert sein, wie sich zeigte.

Bereits in den ersten Runden gab es dutzende Positionsänderungen, Wehrlein gelang es aber, stets in der Spitzengruppe zu bleiben. Bis zur sechsten Runde: Jean-Eric Vergne ging in Führung liegend am Ende der Gegengerade mehr vom Strompedal, als Wehrlein dies erwartete. Der Porsche-Fahrer wurde überrascht und fuhr auf das rechte Hinterrad von Vergne auf, wo sein Wagen kurz aufstieg. Dabei ging der Frontflügel zu Bruch und schliff im Anschluss auf dem Boden.

"Es ist ein verdammtes Chaos, dieses Rennen! Mein Frontflügel ist ab, wir müssen an die Box - Frontflügel!" funkte Wehrlein wenige Momente später an seine Box. Nach dem notwendigen Reparaturstopp fuhr er dem Feld mit einer Minute Rückstand hinterher. Seine Hoffnung auf eine Safety-Car-Phase erfüllte sich nicht, daher beendete er das Rennen auf dem 16. Platz.

"Wir brauchen kein Qualifying mehr"

"Ich denke, wir haben die Pace, und das wussten wir auch", fasst Wehrlein nach dem Rennen bei Autosport zusammen. "Diese Art von Rennen ist ein bisschen seltsam. Bei diesen Rennen brauchen wir kein Qualifying mehr zu fahren."

"Die Sache ist, dass unsere Energievorgaben am Anfang einfach viel zu niedrig sind", erläutert er. "Ich weiß nicht, ob es (für die Zuschauer) aufregend ist oder nicht. Aber aus meiner Sicht ist es einfach so, dass ich lieber eine Lotterie um die Startplätze mache, weil es keinen Unterschied macht. Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir Rennfahrer sind: Wir wollen so schnell wie möglich fahren."

In der Gesamtwertung bleibt der erste Nuller von Wehrlein in dieser Saison nicht ohne Folgen: Er fällt hinter Oliver Rowland, Jake Dennis und Max Günther auf den vierten Platz zurück. Aber Wehrlein muss sich nicht lange gedulden, bevor er wieder auf Punktejagd gehen kann: Bereits heute findet das zweite Rennen in Misano statt, Rennstart ist um 15 Uhr (MESZ).

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1 Kommentare

thrust26 ·

Wehrlein hat 100% Recht. Solche Rennstrecken passen überhaupt nicht zur Formel E. Und die daraus resultierenden, absurden "Rennen" ruinieren den eh nicht besonders guten Ruf der Formel E.

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