Formel E

Madrid: Mitch Evans beendet Formel-E-Testwoche als Schnellster, Abbi Pulling setzt Bestzeit bei Frauen-Test

Svenja König

Svenja König

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Nissan-Fahrerin Abbi Pulling hat in 1:30.889 Minuten die Bestzeit im ersten reinen Frauen-Test der Formel-E-Geschichte erzielt. Die Britin verwies ihre Landsfrau Jamie Chadwick im Jaguar mit 0,3 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz, McLaren-Fahrerin Bianca Bustamante wurde Dritte. Am Vormittag setzte Mitch Evans in der letzten Session der Stammfahrer die schnellste Zeit der gesamten Testwoche, während Jean-Eric Vergne mit einer Rotphase die Session vorzeitig beendete.

Die erste Bestzeit des Tages hatte Stoffel Vandoorne im Maserati gesetzt. Diese sollte allerdings nur wenige Minuten halten, denn er wurde nahezu sofort von Antonio Felix da Costa und Dan Ticktum unterboten. Dessen erste Referenzzeit war jedoch noch gut zwei Sekunden langsamer als die Bestzeit vom Donnerstag.

Als Erster kam Taylor Barnard in die Nähe der bisherigen Wochenbestzeit und ging so auch in der Tageswertung in Führung. Dahinter sortierten sich zunächst Oliver Rowland, Zane Maloney, Felix da Costa und Pascal Wehrlein ein. Der amtierende Weltmeister setzte selbst immer wieder Bestzeiten, und auch Dan Ticktum führte zwischenzeitlich das Tableau an.

Waren die beiden Jaguar-Piloten bis kurz vor Ende noch auffallend unauffällig unterwegs, meldete sich Mitch Evans fünf Minuten vor Schluss zu Wort und setzte die neue Tages- und Wochenbestzeit: 1:27.461 Minuten. Diese Zeit konnte keiner mehr unterbieten, denn kurz darauf rutschte Jean-Eric Vergne in Kurve 3 ins Kiesbett und rief dadurch eine rote Flagge hervor. Da nur noch knapp viereinhalb Minuten zu fahren gewesen wären, wurde die Session nicht mehr neu gestartet.

Frauen-Test mit nur 17 Fahrerinnen

Am Nachmittag stand der langerwartete Frauen-Test auf dem Programm. Das nach der Absage von Sophia Flörsch auf 18 Fahrerinnen geschrumpfte Feld wurde nochmals kleiner, da der für Jaguar-Pilotin Lilou Wadoux angefertigte Sitz nicht passte. Leider gelang es dem Team auch nicht, bei anderen Teams eine passende Sitzschale aufzutreiben, sodass die Französin nur zuschauen konnte.

Die Fahrerinnen begannen mit sehr verhaltenen Rundenzeiten: Abbi Pulling führte das Feld nach rund 15 Minuten mit einer Bestzeit von 1:35.386 Minuten an. Dann übernahm Jamie Chadwick im einzig verbliebenen Jaguar die Spitze. Nach 45 Minuten griff Pulling erneut an und konnte sich mit deutlichem Vorsprung die Bestzeit sichern. Dahinter lagen Chadwick und das McLaren-Duo Bianca Bustamante und Ella Lloyd.

Gut eine Stunde vor Schluss griffen die McLaren-Pilotinnen erneut an: Bustamante übernahm in 1:31.715 Minuten die Führung, und Lloyd war Vierte vor Carrie Schreiner im Maserati. Jedoch nicht lange, denn die Schweizerin Lena Bühler im Mahindra fuhr die bis dahin zweitbeste Zeit. Kurz darauf übernahm Pulling erneut die Führung.

Jessy Edgar rutscht ins Kiesbett

Anschließend wurde die Session unterbrochen - Jessy Edgar war in Kurve 3 ins Kiesbett gerutscht. An derselben Stelle hatte Jean-Eric Vergne denselben Wagen bereits in der Vormittagssession geparkt. Für die letzten 15 Minuten wurde die Strecke noch einmal freigegeben. Nicht mehr dabei war zu diesem Zeitpunkt Simona de Silvestro wegen eines technischen Problems.

Chadwick und Miki Koyama im Lola Yamaha ABT legten noch einmal Verbesserungen hin. Es gelang ihnen jedoch nicht, Pulling vom Thron zu stoßen. Die Britin gewann somit die Session vor Chadwick und Bustamante. Vierte wurde Koyama vor Bühler. Schreiner schloss den Tag als Neunte ab. Ebenso erwähnenswert ist, dass Jessy Edgar trotz Kiesbettausritt noch einmal rausfahren konnte - jedoch ohne Verbesserung für die Elfplatzierte.

Schlussendlich konnten alle Testtage erfolgreich absolviert werden, und das trotz des sehr kurzfristigen Umzuges nach Madrid! Nun ist es kein ganzer Monat mehr bis zum offiziellen Saisonstart in Sao Paulo. Bereits am 7. Dezember findet dort der Auftakt für das elfte Kapitel der Formel E statt.

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