Formel E

Magneti Marelli: Formel E könnte Formel 1 zu 1.000 PS verhelfen

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel 1 könnte möglicherweise von Technologien profitieren, die eigentlich für die Formel E entwickelt werden. Das glaubt zumindest Roberto Dalla, Motorsport-Direktor bei Magneti Marelli. Die italienische Firma möchte in der kommenden Saison gern als Hersteller einsteigen und nach Informationen von 'Autosport' mindestens zwei Teams mit Antriebssträngen beliefern.

"Die Herausforderung, der wir uns in der Formel E stellen, ist, dass wir einen Elektromotor mit 300 kW Leistung entwickeln wollen - eine echte Hightech-Lösung fürs Rennen", sagt Dalla.

Aktuell wird in der Formel E mit einer Maximalleistung von 200 kW gefahren, woran sich auch in der kommenden dritten Saison nichts ändern wird. Selbst im fünften Jahr der Formel E soll die Leistungsobergrenze bei 250 kW liegen. Warum Magneti Marelli bereits für 300 kW entwickelt, ist also fraglich.

Irgendwann wird die Formel E jedoch soweit sein. Dann könnte nicht nur Magneti Marelli profitieren, sondern laut den Italienern auch die Königklasse des Motorsports. "Die Formel 1 könnte in Zukunft den Bedarf nach einem größeren Motor und einem größeren ERS haben, das nicht nur 120 kW liefert, wie aktuell der Fall. Für 1.000-PS-Motoren wirst du letztlich 300 kW brauchen", sagt Dalla.

"Wir glauben, dass unsere Lösung schon morgen in der Formel E zum Einsatz kommt und dann auch der Formel 1 auf ihrem Weg in die Zukunft helfen wird", prophezeit der Motorsport-Direktor.

"Die Formel E gibt uns die Möglichkeit, die Elektronik eines Autos neu zu definieren. Ich bin mir sicher, dass die Formel 1 auf diese neuen Erfahrungswerte zurückgreifen wird und dass hydraulische Systeme früher oder später aus der Königsklasse verschwinden werden. Wir lernen durch die Formel E also nicht nur in Sachen Motor, sondern auch in Sachen Elektronikkonzept."

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