Formel E

Mahindra & e.dams gut gerüstet für Formel-E-Saison

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E hat ihre erste offizielle Testwoche für die neue Saison erfolgreich hinter sich gebracht. Viele neue Gesichter tauchten im Paddock auf. Insgesamt durften im Donington Park 23 Piloten ins Cockpit der Elektroboliden steigen. Erfrischend schnell zeigten sich die Neulinge, die sich mehr als achtbar schlugen, allen voran Felix Rosenqvist im M3Electro von Mahindra.

Der Neuzugang im Team brannte die zweitschnellste Zeit der Woche in den Asphalt. Nur Jean-Eric Verge im neuen Techeetah mit Renault-Antrieb war einen Hauch schneller als der Mahindra-Pilot. "Der M3Electro war sehr zuverlässig und darauf kommt es beim Testen an", sagt der 24-jährige Schwede. Daher rechnet Rosenqvist schon damit, Buemi, di Grassi und Co. in der Saison die Stirn bieten zu können: "Das Antriebsaggregat scheint verglichen mit der Konkurrenz wettbewerbsfähig zu sein", fügt er hinzu.

102 Runden spulte Rosenqvist ohne größere Probleme ab und war damit auf Anhieb schneller als sein Teamkollege Nick Heidfeld. "Zu Beginn fühlte es sich schon komisch an, wenn man den Motor nicht hört. Aber ehrlich gesagt, nach ein paar Runden gewöhnt man sich daran, geht an seine Grenzen und fühlt sich großartig. Es macht viel mehr Spaß, als ich mir es vorher vorgestellt hatte", so der Schwede.

Die Zusammenarbeit mit Heidfeld klappt bisher reibungslos, versichert Rosenqvist: "Er spielt im Team eine wichtige Rolle, was die Entwicklung und das Feedback über das Auto betrifft. So weit es geht, teilen wir die Infos im Team. Es funktioniert nur mit einem Teamführer, und Nick ist ganz klar ein großartiger Lehrer dank seiner langjährigen Erfahrung", ergänzt der Neuling.

Heidfeld zeigte im Mahindra-Boliden ebenfalls eine starke Performance mit Platz fünf. "Es gibt einige große Änderungen am neuen Antrieb und es sieht ganz gut für die neue Saison aus. Schon die geheimen Tests verliefen vielversprechend, denn wir konnten viele Kilometer abspulen", sagt der Mönchengladbacher.

Vom indischen Team ist für die anstehende Saison noch einiges zu erwarten, denn beide Autos fuhren in die Top 5. "Die ersten drei Testtage waren sehr positiv", so Heidfeld. "Es ist nicht immer einfach, ein Urteil zu fällen, wie wir zur Konkurrenz stehen. Man weiß nicht, ob sie sich voll reinhängen oder spezielle Setups für Donington verwenden, was kein repräsentativer Rennkurs für die Formel E ist. Wir haben viel engere Kurven und wellige Stellen auf den Stadtkursen. Wir sind jedoch meistens diese Woche vorne mitgefahren. Nicht die Schnellsten, aber es passt soweit." Dennoch warnt der Deutsche zur Vorsicht: "Wir müssen mindestens das erste Rennen abwarten, um zu sehen, wo wir stehen."

e.dams analysierte Konkurrenz

Ganz zufrieden mit den Testfahrten äußerte sich auch das amtierende Championsteam Renault e.dams. Sebastien Buemi fuhr insgesamt die drittschnellste Zeit, sein Teamkollege Nicolas Prost belegte Platz sechs. Die Equipe ist also bestens gerüstet für die Mission Titelverteidigung. Ein wenig stahl den Franzosen jedoch ihr Landsmann Vergne die Show, denn das neue und einzige Kundenteam der Formel E, Techeetah, drehte mit dem Renault-Motor auf Anhieb die schnellste Runde. "Nach dieser Testwoche scheint das Auto vielversprechend zu sein, ich bin ganz zuversichtlich", so der amtierende Champion Buemi.

Besonderes Augenmerk galt offenbar der Beobachtung der Konkurrenz, wie Buemi verrät. "Wir haben nicht nur unser Auto getestet, wir haben auch unsere Gegner unter die Lupe nehmen können. Klar werden wir einen harten Wettbewerb im Laufe der Saison ausfechten, wir werden großartige Rennen erleben. Nur noch drei Testtage vor Saisonbeginn, wir wissen also, was wir tun müssen", fügt der 27-jährige Schweizer hinzu.

Teamkollege Prost fiebert dem Saisonstart bereits heftig entgegen: "Ich freue mich schon auf die letzten Tests. Und dann dauert es nicht mehr lang, bis endlich die neue Saison losgeht", sagt der Franzose, der in den Tests bei nassen Bedingungen einen sehenswerten Dreher verursachte, der folgenlos blieb.

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