Formel E

Mahindra & Heidfeld planen Revolution für Saison 3

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Nach einem eindrucksvollen Saisonstart steht das Mahindra-Team derzeit auf Rang fünf der Team-Meisterschaft. Im Vergleich zur ersten Saison konnten sich die Inder spürbar steigern und gelten seit Saisonbeginn zu den Geheimfavoriten auf den Rennsieg. Für die dritte Saison erwartet der Deutsche Nick Heidfeld sogar einen noch größeren Sprung nach vorn.

"Ich freue mich schon auf die Tests mit dem neuen Auto", verrät er gegenüber 'Formula E Zone'. "Es wird noch größere Änderungen geben als für Saison zwei, und ich hoffe doch sehr, dass wir ein paar größere Schritte nach vorn machen können. Wir sind mit der aktuellen Entwicklung definitiv im Plan."

Auch Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill kündigte erst kürzlich eine Revolution der Fahrzeuge für die nächste Saison an. Der Performance-Sprung des Autos für die zweite Saison zeige dabei bereits die Fähigkeiten des indischen Rennstalls.

"Das Auto des laufenden Jahres ist eine Evolution des Vorgängermodells. Für Saison drei ist dann eine große Revolution geplant, in Saison vier abermals eine Evolution des Vorgängers und ab dem fünften Formel-E-Jahr wird die Entwicklung weiter geöffnet. Diesem Zyklus folgen wir", so Gill gegenüber 'Motorsport.com'. Nichtsdestotrotz hofft er, dass die Autos von Jahr zu Jahr schneller und effizienter werden, sodass man ab der fünften Saison die Rennen mit einem Fahrzeug beenden kann.

"Wir wollen nicht, dass die Performance mit zwei Autos immer besser wird und dann beim Wechsel auf das eine Fahrzeug massiv abstürzt", meint Gill. "Wir brauchen also unbedingt eine gute Balance." Denkbar sei für den Inder unter anderem ein Wechsel auf Slick-Reifen anstelle der "Allwetter-Reifen" von Michelin. Obwohl dies wohl die Aufmerksamkeit von den Antriebssträngen ablenken würde.

Während Daniel Abt in einer Facebook-Fragerunde verriet, dass sein Abt-Team bereits zum ersten Mal für Saison drei testet, scheint es bei Mahindra noch nicht so weit zu sein. Ein Termin steht laut Heidfeld zwar schon fest, jedoch will der Mönchengladbacher noch kein genaues Datum bekanntgeben. Im letzten Jahr testete Mahindra den "M2Electro" erst im frühen Juli.

Der Kampf um die Zehntelsekunden

Trotz der guten Leistungen in den ersten Rennen fehlen beiden Mahindra-Fahrern weiterhin einige Zehntelsekunden pro Runde auf die Topteams. Nach den Entwicklungsfahrten in Punta del Este verriet Heidfelds Teamkollege Bruno Senna, dass man die Software weiterentwickelt habe und in Mexiko einen Sprung von einigen Zehntelsekunden erwarten könne.

Doch auch an der Hardware arbeitet Mahindra. So bemüht sich das Team laut Heidfeld zurzeit besonders bei den Stoßdämpfern. "Dort liegt unser momentanes Hauptaugenmerk", sagt der 38-Jährige. "Die Dämpfer gehören zu den wenigen Bereichen, an denen wir frei entwickeln können. Im Vergleich zu den Topteams scheinen wir dort noch ein bisschen aufholen zu müssen."

Statt den Antriebsstrang komplett neuzuerfinden, entschied sich Mahindra vor der aktuellen Saison für eine eher konservative Herangehensweise und verbesserte gemeinsam mit dem spanischen Motorsportteam Campos nur Einzelheiten am Hewland-Getriebe und dem McLaren-Elektromotor. Ob in der nächsten Saison tatsächlich der große Sprung kommt, bleibt abzuwarten.

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