Formel E

Mahindra punktet trotz letzter Startreihe doppelt: "Hätten Potenzial fürs Podium gehabt"

Svenja König

Svenja König

Im vergangenen Jahr hat Pascal Wehrlein in Mexiko-Stadt seine erste Pole-Position in der Formel E eingefahren. In diesem Jahr war er erneut nah dran, doch beide Mahindra-Piloten wurden schon vor dem Beginn des Rennwochenendes mit 40 Plätzen Strafversetzung belegt. Aus der letzten Startreihe bewiesen sie dennoch Kampfgeist und fuhren in die Punkte.

An seine gute Qualifying-Performance vom vergangenen Jahr konnte der Deutsche Wehrlein anknüpfen. Aus Startgruppe 2 konnte er in die Super-Pole fahren und beendete die Qualifikation auf Platz 3. Damit bestätigte er seine starken Zeiten aus den Freien Trainings, in denen er sich als Zweiter und Achter platziert hatte.

Da die 40 Strafplätze durch eine Rückversetzung in der Startaufstellung nicht ausgereizt werden konnten, erhielt Wehrlein nach dem Qualifying wie erwartet zusätzlich eine Durchfahrtsstrafe. Diese leistetet er in der ersten Runde ab und konnte sich in der Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Nico Müller wieder an das Feld heranschieben.

Im weiteren Rennverlauf legte Wehrlein eine starke Aufholjagd an den Tag und konnte 15 (!) Positionen gutmachen. Er ging als Neunter über die Ziellinie und sammelte zwei Meisterschaftspunkte.

"Dafür, dass das Wochenende mit der Strafe so schlecht angefangen hat, ist es eigentlich sehr gut gewesen", sagt Wehrlein. "Wir sind als Team zurückgekommen, haben ein gutes Rennen abgeliefert und konnten Punkte sammeln. Die Probleme liegen hinter uns, und das Auto fühlt sich wirklich gut an. Ich freue mich auf Marrakesch und habe das Gefühl, es könnte ein Neustart in die Saison sein."

Jerome d'Ambrosio: "Punkte waren alles, was wir erreichen konnten"

Der Renntag von Teamkollege Jerome d’Ambrosio verlief ähnlich. Im Qualifying konnte der Belgier nicht ganz mit der Performance seines Teamkollegen mithalten und platzierte sich auf Position 14. Durch die schlechtere Platzierung in der Qualifikation erhielt er nicht wie Wehrlein eine Durchfahrtsstrafe, sondern eine zusätzliche 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.

Nach dem Safety-Car pflügte er von hinten durchs Feld und beendete das Rennen auf Position 10. "Wir sind mit einer großen Strafe in das Rennwochenende gestartet", blickt d'Ambrosio zurück. "Das Qualifying war gut, und das Auto hat sich gut angefühlt. Ich denke, wir hätten das Potenzial für ein Podium gehabt. Aber mit der Strafe mussten wir von ganz hinten starten. Das Rennen war interessant. Wir konnten Punkte sammeln, das war alles, was wir erreichen konnten."

"Wir wussten, dass das heutige Rennen durch die Strafen eine Challenge werden würde", sagt Teamchef Dilbagh Gill. "Uns war klar, dass wir heute nicht aufgeben durften und das Beste rausholen mussten. Die Pace war motivierend, und dass wir wieder in die Super-Pole gekommen sind, war super. Wir haben gezeigt, dass wir schnell sind und eine solide Performance in beiden Autos haben. Wir fahren als nächstes zu unserem Lieblings-E-Prix in Marrakesch, den wir in den vergangenen beiden Jahren gewinnen konnten und gute Erinnerungen daran haben."

Zusammen haben d'Ambrosio und Wehrlein im Rennen 28 Plätze gutgemacht. Für das indische Team war es der erste E-Prix in dieser Saison, bei dem beide Fahrer ins Ziel kamen. In der Teamwertung liegt Mahindra Racing daher nur auf Platz 10. Das nächste Rennen findet am 29. Februar in Marrakesch statt.

Foto: Kenneth Midgett / Spacesuit Media

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