Formel E

Mahindra unterstützt Formel E bei E-Prix in Indien: "Kann nicht früh genug geschehen"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Eindhoven, Jakarta, London, Sao Paulo - viele Städte rund um den Erdball sind in den letzten Monaten und Jahren immer wieder mit einem E-Prix in Verbindung gebracht oder sogar offiziell bestätigt worden. Still geworden ist es jedoch bereits seit einiger Zeit um ein Rennen in Indien. Und das, obwohl mit Mahindra Racing seit Anbeginn der Meisterschaft ein indisches Team in der Startaufstellung steht. Teamchef Dilbagh Gill hat weiterhin Hoffnung.

Hinter den Kulissen wird offenbar weiterhin an einem Rennen im zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde gearbeitet. Die Formel E erklärte bereits in ihrer Anfangszeit Indien als Wunschland für einen E-Prix. Auch FIA-Präsident Jean Todt hatte bereits vor einiger Zeit seine Hoffnungen auf ein Formel-E-Rennen in Indien geäußert. Konkret sind die Vorbereitungen auf ein Rennen bislang jedoch nicht. Es gibt aktuell immer noch mehrere Standorte für einen E-Prix, die in Erwägung gezogen werden.

Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill erklärt bei 'Autosport', dass sein Team mit der Formel E zusammenarbeite beim Versuch, ein Rennen in Indien auf die Beine zu stellen: "Wir wollen unbedingt einen Punkt erreichen, an dem es ein Rennen in Indien gibt. Wir werden die Formel E weiterhin unterstützen, um dieses Ziel zu erreichen. Indien ist ein wichtiger Markt und ein großartiges Land, und wir wissen, dass die Menschen dort die Formel E annehmen würden. Das kann nicht früh genug geschehen."

Alberto Longo, Mitbegründer der Formel E und stellvertretender CEO sowie Chief Championship Officer der Rennserie, bestätigt bei 'Autosport', dass ein Rennen in Indien auf der Prioritätenliste der Formel E recht weit oben stehe: "Wir würden gerne nach Indien reisen. Wir arbeiten seit so langer Zeit an einem solchen Rennen - natürlich zusammen mit Mahindra. Hoffentlich wird es eines Tages stattfinden."

Alberto Longo: "Saison 8? Das glaube ich nicht"

"Aber wird es kurzfristig geschehen, etwa schon in der achten Saison (2021/22)? Das glaube ich nicht, doch wir arbeiten weiter daran und versuchen es", fährt Longo fort. Dennoch bestätigt er, dass die Rennserie seit geraumer Zeit in anhaltenden Gesprächen über ein Rennen auf dem indischen Subkontinent ist. "Indien ist ein sehr wichtiger Markt für uns, und wir wollen dort Rennen fahren."

Bereits im Frühjahr 2016 hatte Mahindra Racing seine Fans aufgerufen, potenzielle Streckenlayouts für ein Rennen in der Stadt Neu-Delhi zu gestalten. Diese hatten daraufhin mehrere dutzend Streckenführungen durch die indische Hauptstadt, die als die Stadt mit dem höchsten Feinstaubgehalt auf der ganzen Welt gilt, entworfen. Auch hatte die dortige Regierung damals eine Absichtserklärung abgegeben, die Bemühungen der Formel E für ein Rennen in der Stadt zu unterstützen. Zu einem Rennen in der indischen Metropole kam es jedoch nie, auch aufgrund von steuerlichen Bedenken seitens der Formel E.

Mahindra Racing hat vor Kurzem als erster in der Formel E engagierter Hersteller bekannt gegeben, auch bis zum Ende der Gen3-Ära (2026) in der Rennserie anzutreten. Nach den angekündigten Ausstiegen von Audi und BMW zum Ende der kommenden Saison hatten sich in der Folge auch Jaguar, Mercedes und Porsche zur Rennserie bekannt - zumindest bis zum Ende der Gen2-Ära (Sommer 2022).

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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