Formel E

Max Günther stürmt aus letzter Startreihe auf Platz 6 & holt schnellste Runde: "Eine unglaubliche Leistung"

Timo Pape

Timo Pape

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Maximilian Günther hat kurz nach seinem ersten Saisonpodium in Berlin auch beim Formel-E-Rennen am Sonntag aufgetrumpft. Der Lokalmatador von Maserati MSG Racing zeigte eine starke Aufholjagd und beendete das Rennen von Startposition 21 auf dem sechsten Platz - die nächsten Zähler für ihn nach zuvor sechs punktlosen Saisonläufen. Günther machte letztlich insgesamt 15 Positionen gut und weiß sein Team dadurch wieder hinter sich.

Einen Tag nach der starken Maserati-Pace im ersten Tempelhof-Rennen warf der Regen am Sonntagvormittag die Hackordnung des Vortags durcheinander. Nachdem Günther und auch sein Teamkollege Edoardo Mortara im 3. Freien Training mit Untersteuern zu kämpfen hatten, schieden sie auch im Qualifying frühzeitig aus und belegten nur die Startplätze 16 (Mortara) und 21 (Günther).

Im Rennen sollte es - auf mittlerweile abgetrockneter Strecke - jedoch mächtig vorangehen für den Deutschen. Günther kam mit einer vorsichtigen und konservativen Strategie in der Anfangsphase gut voran und hielt sich kurz vor Halbzeit auf Platz 17. Dann nutzte er seinen Energieüberschuss aus den ersten Runden und kämpfte sich in Runde 23 in die Top 10 vor.

Nach Überholmanövern gegen Nico Müller, Lucas di Grassi, Mitch Evans, Antonio Felix da Costa und Stoffel Vandoorne ging es für ihn zwischenzeitlich gar bis auf den vierten Platz nach vorn. Obwohl er in der Schlussphase etwas an Boden verlor, behielt Günther sein Tempo bei, lieferte sich einen harten Kampf mit Pascal Wehrlein und überholte seinen Landsmann in Runde 35 von 40 für Platz 6 - sein Zielresultat. Dank der schnellsten Rennrunde kam er am Berlin-Wochenende auf insgesamt 24 Punkte.

Günther: "Das Wichtigste sind viele WM-Punkte"

"Das war ein gutes Wochenende für uns als Team, und ich bin wirklich zufrieden damit, wie sich mein Rennen heute entwickelt hat", sagt Günther. "Von der letzten Startreihe auf den sechsten Platz zu fahren, und dann noch mit der schnellsten Runde, fühlt sich großartig an. Das Wichtigste ist, dass wir dadurch viele WM-Punkte mit nach Hause nehmen konnten."

In der Fahrer-WM der Formel E kletterte Günther von ganz unten auf den zwölften Platz. Mit einer starken zweiten Saisonhälfte ist für den 25-Jährigen noch alles möglich. Sein Maserati-Team katapultierte er vom vorletzten auf den siebten WM-Rang. Die Italiener liegen nun mit 29 Punkten vor Mahindra, Nio 333, Nissan und ABT Cupra.

"Wir haben heute eine starke Teamstrategie umgesetzt, um nach einem schwierigen Qualifying ein gutes Ergebnis zu erzielen", erklärt James Rossiter, Teamchef von Maserati MSG Racing. "Max fuhr vom 21. auf den sechsten Platz und drehte die schnellste Runde, was eine unglaubliche Leistung ist."

Sgro: "Sind von den Fähigkeiten unserer beiden Fahrer überzeugt"

"Edo zeigte ebenfalls eine sehr beeindruckende Fahrt und kam gut voran, bevor sein Auto leider durch einen unvermeidbaren Unfall beschädigt wurde", so Rossiter weiter. "Das ist schade, weil heute mehr Punkte möglich gewesen wären, aber wir können insgesamt stolz auf unsere Leistung an diesem Wochenende sein, besonders nach dem gestrigen Podium."

Auch Giovanni Sgro, Leiter von Maserati Corse, zeigt sich zufrieden: "Max hat seinen starken Wettbewerbscharakter unter Beweis gestellt, indem er 15 Plätze gutmachte, um P6 zu erreichen und weitere Punkte für das Team zu holen. Edo hat es heute nicht in die Top 10 geschafft, aber wie immer sind wir von den Fähigkeiten unserer beiden Fahrer überzeugt."

Nachdem nun die Hälfte der neunten Saison absolviert ist, wird Maserati MSG Racing (ehemals Venturi) in knapp zwei Wochen zu seinen Wurzeln zurückkehren und am 6. Mai beim E-Prix in Monaco sein Heimrennen bestreiten. "Das Momentum ist unglaublich wichtig in der Formel E. Wir können auf diesem Ergebnis vor unserem Heimrennen in Monaco aufbauen", so Günther.

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