Formel E

Max Günther verliert Mexiko-Podium bei Formel-E-Auftakt durch Attack-Mode, ist aber "wirklich zufrieden"

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

Max-Günther-Nick-Cassidy-Mexico-2024

Mit zwölf WM-Punkten zum Auftakt erlebte Maserati eine deutlich besseren Formel-E-Saisonstart in Mexiko als vor einem Jahr. Besonders Maximilian Günther glänzte mit einer starken Qualifikation und einem unauffälligen, aber erfolgreichen Rennergebnis. Rookie Jehan Daruvala fuhr zwar keine Punkte ein, lieferte jedoch ein grundsolides erstes E-Prix-Wochenende ab, das Hoffnung macht.

Der monegassische Rennstall kann aufatmen - und das trotz eines zermürbenden 1. Freien Trainings. Denn am Freitagabend deutscher Zeit war Maserati gleich mit einem Knall gestartet. Kaum waren die ersten Rundenzeiten auf dem Zeitenmonitor erschienen, krachte Günther in die Streckenbegrenzung der letzten Kurve. Eine dazu nicht konkurrenzfähige erste Session von Daruvala machte den Start ins Wochenende nicht besser.

Die Kehrtwende ließ aber nicht lang auf sich warten. Entgegen den generellen Erwartungen konnte Günther das 2. Freie Training mit nur sechs Hundertstelsekunden Rückstand auf Mitch Evans als Zweiter abschließen. Diese gute Form konnte der Deutsche im Qualifying noch einmal steigern, gewann die zweite Gruppe und zog in die erste K.-o.-Phase 2024 ein. Dort traf er auf Jaguar-Pilot Evans, dem er klar unterlag.

In der Startaufstellung stand Maserati allerdings nicht auf dem eigentlichen fünften Platz, sondern von Rang 3 direkt hinter Pascal Wehrlein und Sebastien Buemi. Der Grund dafür waren Grid-Strafen gegen beide Jaguar-Piloten.

Attack-Mode-Strategie kostet Günther das Podium

Als die Lichter der Startampel ausgingen, erwischte Günther einen guten Start und konnte sich für Kurve 1 neben Buemi positionieren, jedoch reichte es nicht zum Überholen. Auf seinem dritten Platz konnte sich Günther das erste Renndrittel bewähren und hielt beide Jaguar-Boliden hinter sich. In Runde 15 war fast die gesamte Führungsgruppe bereits zweimal über die Attack-Mode-Schleife gefahren. Einzig Günther musste noch ein zweites Mal seine Extrapower abrufen.

Dieser Attack-Mode sollte dem Maserati-Fahrer sein Podest kosten. Nick Cassidy konnte den Abstand so weit auf Günther verkürzen, dass sich der Neuseeländer vor Günther schob, als dieser den weiten Bogen im Stadion fuhr. Das restliche Rennen verlief ruhig und unauffällig. Günther konnte sich weder zurückkämpfen, noch war er unter Druck von Mitch Evans hinter ihm, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.

Am Ende erreichte Günther Platz 4 und zieht ein positives Resümee: "Für uns war es ein sehr gutes erstes Wochenende mit einem dritten Platz im Qualifying, einem vierten Platz im Rennen und einigen sehr guten Punkten. Es ist schade, dass wir mit dem zweiten Attack-Mode das Podium verloren haben, aber wir haben unser Bestes gegeben. Ich bin heute wirklich zufrieden."

Zufriedenstellender, aber unauffälliger Daruvala-Einstand

Anders als bei Günther reichte es für Formel-E-Debütant Jehan Daruvala nicht, um in die Duellphase des Qualifyings einzuziehen. Der Inder platzierte sich für das Rennen auf einem guten 17. Startplatz und landete damit vor den beiden ehemaligen Champions Lucas di Grassi und Nyck de Vries sowie beiden ERT-Piloten. "Mein Hauptziel war es, ein fehlerfreies Rennen zu fahren und die Zielflagge zu erreichen", so die Mission Daruvalas in Mexiko.

Tatsächlich verlief das Rennen für ihn unauffällig, aber ebenso fehlerfrei. Das Endergebnis war mit Platz 16 besser als seine Startposition und stimmt den jungen Formel-E-Neuling zufrieden: "Heute war ich zum ersten Mal unter vollen Rennbedingungen auf der Strecke, und es war eine sehr positive Erfahrung. Ich werde in Diriyya auf meiner Leistung aufbauen und mich weiterentwickeln können."

Der "Double-Header" in Saudi-Arabien findet am 26./27. Januar statt.

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