Formel E

Medienbericht: 24 Fahrzeuge in der Gen4-Ära? Formel E soll alle Startlizenzen verkauft haben

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

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Nach dem Ausstieg von McLaren werden in der Formel-E-Weltmeisterschaft 2025/26 nur 20 Fahrzeuge am Start stehen, so wenige wie zuletzt zu Gen1-Zeiten. Für die folgende Saison, die erste mit den kürzlich präsentierten Gen4-Boliden, strebt die Rennserie jedoch wieder ein volles Starterfeld mit 24 Autos an. So soll die Formel E für die beiden "herrenlosen" Lizenzen einen Abnehmer gefunden haben. Das berichtet Il Messaggero.

Die Formel E könnte schon in der kommenden Saison wieder die Maximalanzahl von 24 Fahrzeugen erreichen, die laut Reglement möglich sind. Damit würde sich ein Trend der letzten Jahre umkehren: Gab es in den Saisons 6 und 7 noch die maximale Teilnehmerzahl von zwölf Teams, so sank diese in Saison 8, nach dem Ausstieg von Audi, auf elf. Der Ausstieg von BMW konnte durch die Übernahme der Lizenz durch Andretti abgefangen werden, der Ausstieg von Mercedes im Folgejahr durch den Verkauf des Teams an McLaren.

Erst 12 Teams, dann 11 und nun 10

Für Techeetah hingegen gab es keinen Ersatz, dafür übernahm ABT die frühere Audi-Lizenz und ging zunächst als Mahindra-Kundenteam an den Start, sodass es bis zum Ende von Saison 11 bei elf Teams blieb. Ein Aus des monegassischen Teams Maserati MSG Racing konnte mit der Übernahme durch die Stellantis-Marke Citroen abgewendet werden. Der Rückzug von McLaren nach drei Jahren in der Elektroserie jedoch reduzierte das Starterfeld für Saison 12 auf nunmehr zehn Teams mit 20 Autos.

Für die Zukunft stehen die Vorzeichen jedoch deutlich besser: So soll die Stellantis-Marke Opel eine der beiden freien Lizenzen von der Formel E erworben haben und kommende Saison als Stellantis-Werksteam an den Start gehen. Der Konzern würde dann erstmals ein eigenes Formel-E-Team betreiben, nachdem man in der Vergangenheit immer nur mit anderen Teams zusammengearbeitet hat - zunächst mit Virgin Racing, danach mit Techeetah und in der Gen3-Ära mit Penske sowie MSG Racing.

Bleibt die Frage: Was ist mit Lizenz Nummer 12? Das Gen4-Auto ist auch in Kreisen, die bislang von der Elektroserie nicht sonderlich überzeugt waren, durchaus gut angekommen. Interessierte Teams oder sogar Hersteller könnte es somit nun durchaus geben. Dass die Formel E die Lizenz an Spekulanten verkauft hat, die auf einen finanziellen Gewinn mit dem Weiterverkauf der letzten verfügbaren Lizenz hoffen, gilt jedoch als ausgeschlossen.

Ging die 12. Lizenz an einen "wichtigen Automobilhersteller"?

Bereits in Valencia gab es Gerüchte, dass ein "wichtiger Automobilhersteller" seine Fühler in Richtung der letzten verfügbaren Lizenz ausgestreckt habe. Ob dieser nun auch die Lizenz erworben hat und wirklich in Saison 13 an den Start gehen wird, ist aktuell jedoch noch unklar. Für einen Automobilhersteller wäre die Formel E in erster Linie als Entwicklungs- und Marketingplattform mit einem eigenen Antrieb interessant - die Entwicklung für Saison 13 müsste jedoch bereits seit einigen Monaten laufen. Immerhin absolvierten die fünf eingeschriebenen Hersteller Jaguar, Lola, Nissan, Porsche und Stellantis bereits in dieser Woche ihren ersten Test auf der Rennstrecke Monteblanco.

Wer die zwölfte Lizenz erworben hat, soll in Kürze bekannt gegeben werden.

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2 Kommentare

EffEll ·

Hier liest es sich, als sei Opel tatsächlich schon eingestiegen. Man hat ja seit eurer Meldung im April nichts mehr davon gehört und als bestätigt wurde, dass Citroen eine Lizenz erworben hat, ging ich davon aus, der Einstieg Opels sei vom Tisch. Denn warum sollten zwei Stellantis Marken gegeneinander in einer Rennserie antreten? Das macht ja eigentlich weniger Sinn. Obwohl die FE perfekt zur aktuellen Ausrichtung Opels passen würde, da sie einige ZEV als Submarke GSE sportlicher ausrichten. So wäre eine Teilnahme in der Formel E wohl ein perfektes Match, um in diese Richtung Marketing in der passenden Zielgruppe zu betreiben.
Ist der Einstieg denn bereits offiziell bestätigt?

Antwort von Tobias Wirtz

Hallo,

der Einstieg von Opel ist bislang noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. Stellantis sucht aber schon seit Monaten Mitarbeiter für die Formel E und spricht in den entsprechenden Stellenanzeigen davon, dass sie im kommenden Jahr erstmals mit einem eigenen Werksteam in der Elektroserie antreten werden.

Kurzer Hinweis: Schon in der gesamten Gen3-Ära sind zwei Stellantis-Marken gegeneinander angetreten: Zuerst DS Automobiles gegen Maserati und nun DS Automobiles gegen Citroen. Citroen Racing ist übrigens immer noch das frühere Venturi- und Maserati-MSG-Team, das nun jedoch unter einem anderen Label antritt. So hat man zwar zwei neue Fahrer, aber Teamchef und auch der Großteil der Ingenieure ist noch derselbe wie bei vergangene Saison.

Viele Grüße, Tobi

Karl3 ·

Seit Mai hat man nicht mehr viel von Opel gehört. Und dann haben wir DS auch noch.

Zwei Teams aus dem selben Konzern fühlt sich seltsam an. Aber wie Tobi erwähnt hat, ist das seit Beginn Gen3 so, als das Venturi Team in Maserati-MSG umbenannt wurde.
Auch Porsche leistet sich nun ein Junior-Team.

Es gibt einige Indizien, warum es mit Opel jetzt ernst werden könnte: Stellantis hat den letzten freien Start-Slot, also eine Team-Lizenz, erworben. Stellantis ist bisher der einzige Hersteller ohne eigenes Team: sowohl Penske-DS, als auch MSG-Citroen sind reine Kundenteams.
Die Partnerschaft mit Penske geht zu Ende, so könnte DS die FE verlassen (wird ja auch in der "echten" Welt stark hinterfragt).
Opel könnte das Stellantis-Werksteam werden.

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