Formel E

Medienbericht: 4 zusätzliche Schikanen für Formel-E-Streckenlayout in Jeddah geplant

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die Formel E wird ihren ersten Jeddah E-Prix im Februar 2025 auf einer modifizierten Variante jener Strecke austragen, auf dem 2022 bereits die Tourenwagenmeisterschaft WTCR fuhr. Der Highspeed-Kurs soll dabei jedoch mit vier zusätzlichen Schikanen versehen sein, wie die Kolleg:innen von The Race berichten. Es ist nicht das erste Mal, dass die Formel E zu einer solchen Maßnahme greift.

Bereits bei den Vorsaison-Testfahrten vor wenigen Wochen in Madrid - genau wie in den Jahren zuvor in Valencia - war eine temporäre Schikane auf der Start-Ziel-Gerade vorhanden. In beiden Fällen sollte den Fahrern eine zusätzliche Möglichkeit gegeben werden, beim Bremsen Energie zurückzugewinnen.

Dies ist auch in Jeddah geplant: Der Anfangsbereich der Runde soll noch mit dem Kurs übereinstimmen, auf dem auch die Formel 1 ihre Rennen austrägt. Im Bereich von Kurve 4 biegt die Strecke jedoch nach links ab, wo sie nach einer 180-Grad-Kehre im Bereich von Kurve 21 des vollen Layouts wieder auf die Formel-1-Strecke zurückführt. Die folgenden fünf Kurven sind wieder identisch mit der originalen Streckenführung.

In der Zufahrt zur letzten Kurve - eine langgezogene Linkskurve - wird die Formel E jedoch um 90 Grad nach links abbiegen. Es folgt eine Rechtskurve, bevor der Kurs rund 100 Meter parallel zur eigentlichen Streckenführung verläuft, um mit einer weiteren Rechts-Links-Schikane wieder darauf abzubiegen. Die letzte Kurve entspricht wieder dem Original-Layout. Die rund einen Kilometer lange Start-Ziel-Gerade wird aber ebenfalls durch zwei Schikanen unterbrochen.

Start-Ziel-Gerade auf gut 550 Meter gekürzt

Nach rund 200 Metern biegt die Strecke nach links auf den Parkplatz vor dem Belajio Resort ab und führt mit einer Rechts-Links-Kombination wieder zurück. Nach weiteren 250 Metern kommt eine Rechts-Links-Rechts-Schikane, die kurz vor der Haupttribüne und Startaufstellung auf den Kurs zurückführt. Damit verkürzt sich die Länge der Start-Ziel-Gerade auf rund 550 Meter, was die Höchstgeschwindigkeit der Gen3-Evo-Boliden deutlich senken sollte.

Grund für die zusätzlichen Schikanen ist, dass die Formel-E-Rennwagen auf mehrere Bremszonen pro Runde angewiesen sind, wo sie Energie zurückgewinnen können. An der Hinterachse ist die Rekuperation sogar die einzige Möglichkeit, das Fahrzeug zu verlangsamen: hydraulische Bremsen gibt es dort bei den Formel-E-Boliden nicht.

Ohne ausreichende Bremszonen müssten die Fahrer im Rennen auf großen Teilen der langen Gerade den Fuß vom Strompedal nehmen, um Energie zu sparen. Gleichzeitig wird der Windschatten, in dem die Fahrer zusätzliche Energie einsparen können, enorm wichtig. Das haben beispielsweise die Rennen in Misano und Portland gezeigt.

Ob die Maßnahmen in Jeddah von Erfolg gekrönt sein werden, sehen wir am 14. und 15 Februar 2025. Dann trägt die Formel E in Saudi-Arabien ihre Saisonläufe 3 und 4 aus. Zuvor fährt die Elektroserie in Sao Paulo (7. Dezember) und Mexiko-Stadt (11. Januar).

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