Medienbericht: Citroen könnte neben Opel schon nächste Saison in die Formel E einsteigen
Thomas Grüssmer

Stellantis Media Centre
Laut einem Bericht von The Race könnte neben Opel nun auch Citroen bereits kommende Saison in die Formel E einsteigen. Momentan finde innerhalb des Stellantis-Konzerns eine Umstrukturierung statt, die auch Auswirkungen auf DS Automobiles und Maserati haben soll, heißt es. Aktuell tritt der Konzern mit diesen beiden Marken in der Formel E an. Pläne für die Gen4-Ära soll es ebenfalls bereits geben.
Schon im vergangenen Herbst hat sich Stellantis für einen Verbleib in der Formel E bis in die Gen4-Ära entschieden - damals noch explizit mit Maserati als eingeschriebenem Hersteller. Der italienische Vertreter könnte aber schon kommende Saison wieder aus der Formel E verschwinden. Grund hierfür sei ein Wechsel in der Chefetage und eine darauffolgende Umstrukturierung des Motorsportbereichs der Stellantis-Gruppe. Es ist aber noch nicht ganz klar, ob ein Namenwechsel schon für nächste Saison vollzogen werden könnte, da Maserati für Saison 12 noch vertraglich daran gebunden sei, Stellantis zu repräsentieren.
Was wird aus DS Automobiles & Maserati MSG Racing?
Für DS Automobiles bestehe trotz allem noch die Möglichkeit für einen Verbleib bis die die Gen4-Ära. Das würde bedeuten, dass Stellantis ab Ende 2026 mit drei Marken an den Start gehen müsste. Für Maserati ist das eher unwahrscheinlich. Stellantis' Plan sei es, die Marke entweder durch Opel oder Citroen zu ersetzen. Der Zeitpunkt sei nur eine Frage der Zeit.
Die Monaco Sports Group, welche verantwortlich für die Renngeschicke des Teams ist, sucht währenddessen immer noch händeringend nach einem Käufer für sein Team. Die Zweifel an einem zukünftigen Verbleib werden daher nicht kleiner. Ein sichergeglaubter Deal mit dem US-amerikanischen Geschäftsmann Brooklyn Earick scheiterte vergangenen Februar in letzter Minute. Damals kommunizierte die Formel E den angeblichen Deal schon während der TV-Übertragung zum Jeddah E-Prix.
Momentan besitzt Stellantis keine eigene Teamlizenz, was für DS Automobiles durchaus auch das Ende in der Formel E bedeuten könnte. In der Vergangenheit bevorzugte man immer Partnerschaften mit Teams, die bereits existierten - namentlich Virgin, Techeetah, Penske und MSG. Penske verhandelt allerdings wohl gerade mit Porsche über die Möglichkeit, für die Gen4-Ära Kundenteam der Deutschen zu werden. Auch die Entwicklung eines eigenen Antriebsstrangs sei eine Option. Ein Commitment seitens des Teams für die Gen4 fehlt zum jetzigen Zeitpunkt aber noch.
Eine weitere Option für Stellantis wäre die Übernahme der Teamlizenz, wie es McLaren getan hat. Bekanntlich zieht sich McLaren nach dem Ende der aktuellen Saison nach nur drei Saisons schon wieder aus der Rennserie zurück. Das Team hinter McLaren strebt aber einen Verbleib in der Formel E an und sucht nach Möglichkeiten. Man soll einer Lösung dabei immer näher kommen. Der aktuelle Teamchef, Ian James, befinde sich schon seit einiger Zeit in Gesprächen mit Stellantis...
Dodds: "Brauchen 12 gesunde Teams"
Formel E-CEO Jeff Dodds äußerte sich im genannten Bericht ebenfalls über die Möglichkeit zum Kauf der zwölften Teamlizenz, möglicherweise durch Stellantis. Diese befindet sich nach dem Ausstieg von Techeetah im Besitz der Formel E selbst und eröffnet die Möglichkeit, wieder 24 Autos in der Startaufstellung zu haben: "Der Automobilsektor befindet sich gerade in einer schwierigen Zeit. Die Zölle machen es nur noch herausfordernder. Das wirtschaftliche Umfeld erholt sich gerade erst."
"Es würde mich freuen, zwölf Teams auf dem Grid zu haben, aber wir brauchen zwölf gesunde Teams. Sie müssen autark und im Stande sein, in die Meisterschaft zu investieren, damit sie weiter wachsen kann", führt er weiter aus. Es gab in der Vergangenheit nur zwei Saisons, in denen 24 Fahrzeuge an den Start gingen: Saison 6 und 7.
24 Autos wären übrigens die festgelegte Obergrenze. Aus logistischen und nachhaltigen Gründen erlaubt die Formel E maximal zwölf Teams. Das wurde bereits 2014 so festgelegt, als die Meisterschaft ins Leben gerufen wurde.
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