Formel E

Medienbericht: Ford offenbar interessiert an Formel-E-Beitritt, Partnerschaft mit Dragon?

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

In nur einem Jahr soll es soweit sein: Wie 'e-racing365.com' berichtet, soll der US-amerikanische Automobil-Gigant Ford ernsthaft an einem Formel-E-Beitritt interessiert sein. Schon zur fünften Saison (2018/19) könnte das blaue Oval auf den Fahrzeugen eines bereits existierenden Teams erscheinen, ehe Ford in Zukunft auch einen eigenen Werkseinsatz leiten könnte, heißt es. Als attraktivste Option gilt derzeit Dragon Racing, das ebenfalls aus den Vereinigten Staaten kommt und noch ohne großen Hersteller ist.

Wie dem Formel-E-Portal eine unbenannte Quelle erklärt, realisiere "Ford derzeit, dass sie in irgendeiner Form in der Formel E vertreten sein müssen, bevor sich die Türen schließen." Zwar kommentierte Ford die Spekulationen auf Anfrage nicht, jedoch sei Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag gerüchteweise bereits im letzten Monat zu ersten Gesprächen nach Detroit gereist. Der Spanier hatte immer betont, wie sehr er sich einen US-amerikanischen Hersteller in der Formel E wünsche.

Zumindest in absehbarer Zukunft herrscht in der Formel E eine strikte Obergrenze von zwölf Teams und maximal 24 Fahrzeugen. Zusätzlich zu den bisherigen zehn Teams gesellen sich ab 2019 schon Mercedes-Benz und Porsche hinzu, die das Feld auf 24 Fahrer erweitern werden. Die US-Marke Ford, die erst kürzlich eine große Investition in den Ausbau ihrer Elektro-Flotte tätigte, müsste folglich ein aktuell bestehendes Privatteam übernehmen.

Nur 2 Optionen für Ford

Als realistischste Option für Ford erscheint derzeit eine Partnerschaft mit Dragon Racing. Das Team von Jay Penske zieht in diesen Monaten nach Los Angeles um, um näher am Forschungs- und Entwicklungsstandort des Silicon Valley zu sein. Nach der gescheiterten Partnerschaft mit Faraday Future sucht Penske seit Monaten nach einem neuen großen Hersteller, der dem Team den Rücken stärken könnte. Ein Deal mit Porsche war im Herbst etwas überraschend nicht zustande gekommen. Ford wäre - nicht zuletzt aufgrund der geografischen Nähe - eine denkbare Option für den Medienmogul aus New York.

Eine weitere Möglichkeit für Ford bestünde - zumindest in der Theorie - mit Virgin Racing. Das britische Team verliert zum Ende der Saison mit DS Automobiles seinen langjährigen Motorenpartner. Nach aktuellem Stand wird DS zu Techeetah abwandern, Virgin könnte zu Audi-Aggregaten wechseln. Kommt der Deal mit den Ingolstädtern jedoch nicht zustande, gäbe es auch noch hier eine Chance für Ford. Nach Informationen von 'e-Formel.de' geht es zwischen Virgin und Audi aber nur noch um Detailfragen.

Wie es scheint, würde Ford seine europäischen GT-Einsätze in der WEC mit dem Formel-E-Programm ersetzen. Der Vertrag der US-Amerikaner in der Langstrecken-WM läuft zum Ende der anstehenden "Super-Saison" Mitte 2019 aus. Anschließend könnte der Weg für einen Werkseinsatz in der Formel E frei sein.

Foto: Nic Redhead / Spacesuit Media

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