Formel E

Medienbericht: Venturi fährt in Formel E auch 2019/20 mit Massa & Mortara

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Das monegassische Venturi-Team ist der erste Formel-E-Rennstall, der bereits seine komplette Fahrerpaarung für die kommende Saison 2019/20 bekanntgegeben hat: Felipe Massa und Edoardo Mortara werden laut Teamchefin Susie Wolff auch im sechsten Jahr der Elektromeisterschaft im Dienste der Monegassen stehen. Dies haben die Kollegen von 'e-racing365' am Wochenende in Monaco erfahren. Ein Wechsel Mortaras zu Mercedes scheint damit vom Tisch zu sein.

Venturi wisse bereits seit "einiger Zeit", dass es für die kommende Saison keine Fahrerwechsel geben werde, so Wolff. Mortara wurde in der jüngsten Vergangenheit mit Mercedes in Verbindung gebracht, da er bereits erste Testfahrten für den deutschen Hersteller unternommen hat, der zur nächsten Saison als Werksteam den aktuellen HWA-Rennstall übernehmen wird. Das Team wird dann unter dem Namen "Mercedes EQ Formula E" starten.

Die Wahl von Mortara wäre für Mercedes auch deshalb logisch gewesen, weil die Stuttgarter ihren früheren DTM-Piloten nach der Ankündigung des Ausstiegs aus der Tourenwagenserie bei Venturi in der Formel E untergebracht hatten. Hier setzte er sich in seiner Debütsaison gegen den etablierten Maro Engel durch. Für einen Wechsel zu Mercedes sei es aber noch zu früh, hatten sowohl Mortara als auch HWA-Teamchef Ulrich Fritz im vergangenen Monat zu 'e-racing365' gesagt. Es wird vermutet, dass Venturi eine Option zur Verlängerung des Mortara-Vertrags gezogen hat, um in der kommenden Saison mit einem eingespielten Fahrerduo an den Start gehen zu können.

Felipe Massa wurde im vergangenen Jahr - ebenfalls wenige Tage vor dem Berlin E-Prix - von Venturi verpflichtet. Der Brasilianer unterschrieb einen 3-Jahres-Vertrag. Seine Bestätigung für die kommende Saison war daher reine Formsache. Angesprochen auf die Gerüchte um Mortara und Mercedes sagt Wolff: "Ich glaube, einige Leute haben versucht, ein strategisches Schachspiel aufzuziehen und nicht realisiert, dass es gar kein Schachspiel gibt."

Wolff will auch mit Simona de Silvestro weiterarbeiten

Auch mit Blick auf die Position des Test- und Entwicklungsfahrers wünscht sich Wolff für die kommende Saison Konstanz. Seit dieser Saison testet die Schweizerin Simona de Silvestro für das Team. Neben dem Simulator fuhr sie auch beim In-Season-Test in Diriyya für das Team. Für die einzige Frau, die jemals in der Formel E Punkte erzielte, ist diese Rolle jedoch nur ein "Nebenjob". Ihr Hauptprogramm absolviert sie aktuell für Nissan in der australischen V8-Supercar-Serie.

"Ich würde Simona gern im Team behalten, weil sie eine Bereicherung ist, viel Arbeit im Simulator leistet und das Team voranbringt", erklärt Wolff. "Aber sie hat ihr Rennprogramm bei den Supercars, was meiner Meinung nach gut für sie ist. Wir müssen also sehen, was für alle Beteiligten passt, bevor eine Entscheidung gefällt wird."

Weiterhin eine Frau als Testfahrerin zu haben, würde Wolff gut passen. Mit ihrem Förderprogramm "Dare to be Different" unterstützt Wolff seit Anfang 2016 Mädchen und Frauen beim Einstieg in den Motorsport. Auch für den Berlin E-Prix in zwei Wochen ist wieder eine Aktion mit dem "FIA Girls on Track"-Programm geplant.

Foto: Venturi

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