Formel E

Mercedes beklagt Doppel-Ausfall in Rom: "So viel Risiko am Start ist einfach unnötig"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Rear-Tyre-Broken-Mercedes-Silver-Arrow-Rome

Beim Formel-E-Rennen in Rom erlebten Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne einen Rückschlag im Meisterschaftskampf. Bis in die Schlussphase kämpfte das Mercedes-Fahrerduo um die Top 6, ehe Pole-Sitter Vandoorne bei einem Ausweichmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, die Mauer touchierte und dabei ausgerechnet seinen Teamkollegen mit ins Aus riss. Nach dem Rennen hadert der Belgier jedoch vor allem mit Porsche-Fahrer Andre Lotterer.

Zwar konnte Vandoorne die Führung nach dem Start zunächst gegen den auf Platz 2 gestarteten Deutschen behaupten. Auf dem rutschigen Circuito Cittadino dell'EUR verlor er bei einem Verteidigungsmanöver in Runde 3 jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug. Lotterer bremste später und plante, linksseitig an Vandoorne vorbeizuziehen.

Der Belgier bemerkte den Porsche-Rivalen jedoch offenbar zu spät, lenkte zu früh ein und touchierte seinen Gegner. "So viel Risiko in Runde 1 ist einfach unnötig", bemerkte Vandoorne nach dem Rennen, "vor allem weil die Strecke am Start noch sehr feucht und rutschig war."

Durch den Unfall verloren Lotterer und Vandoorne zahlreiche Positionen. "Danach hatten wir aber ein fantastisches Rennen: Die Attack-Mode-Strategie war gut, ich konnte viele Autos überholen, die Pace war solide, und wir hatten das Podium schon wieder in Sichtweite", analysiert Vandoorne. "Doch dann fiel di Grassi unerwartet in Kurve 6 aus - am schnellsten Punkt der Strecke."

"Ich musste ihm ausweichen und bin dabei über eine Bodenwelle gefahren, die das Fahrzeug ausgehebelt hat. Ab da war ich nur noch Passagier bei diesem Unfall. Mir geht es gut, aber das Auto ist ziemlich stark beschädigt. Den Tag so zu beenden, ist kein gutes Gefühl: Wir waren immer ganz vorne dabei und konnten uns die Pole-Position holen, haben heute aber die Möglichkeit auf viele Punkte verpasst."

De Vries mit Pace-Problemen: "Das müssen wir analysieren"

Beim Unfall auf der Startgeraden riss Vandoorne ausgerechnet seinen Teamkollegen Nyck de Vries mit ins Aus. "Das ist natürlich ein sehr unglückliches Ende, gerade weil das Rennen bis dahin eigentlich ganz gut lief", sagt der Niederländer.

"Wir hätten heute viele Punkte für die Team- und Fahrermeisterschaften sammeln können. Das ist schade, aber bei diesem Zwischenfall hätten weder Stoffel noch ich etwas tun können. Ohnehin haben wir am Ende des Rennens aber etwas Pace eingebüßt - den Grund dafür müssen wir noch analysieren. Ich konnte den Leuten vor uns das gesamte Rennen mit gutem Tempo folgen, musste aber in den letzten drei Runden (vor dem Unfall) abreißen lassen."

Durch den Doppelausfall fiel Mercedes in der Teamwertung hinter DS Techeetah auf Rang 3 zurück. Die Gelegenheit für ein Comeback der "Silberpfeile" bietet sich jedoch bereits am Sonntag, denn der Rom E-Prix findet in dieser Saison als "Double Header" mit zwei Rennen an einem Wochenende statt. Auch den zweiten Lauf in der "Ewigen Stadt" begleitet e-Formel.de im Live-Ticker. Sat.1 zeigt den E-Prix ab 12:30 Uhr im Free-TV.

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