Formel E

Venturi modifiziert Getriebe - Strafen für Engel & Sarrazin in Mexiko

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel-E-Meisterschaft macht zum zweiten Mal in ihrer Geschichte Station in Mittelamerika. Zum vierten Rennen der Saison am Samstag reist das Formel-E-Team Venturi nach Mexiko. Inmitten der Hauptstadt Mexiko-Stadt liegt die traditionsreiche Rennstrecke Autodromo Hermanos Rodriguez, auf der die beiden Stammfahrer des monegassischen Teams, Stephane Sarrazin und Maro Engel, erstmals mit einem abgeänderten Getriebe in ihren Elektro-Formelfahrzeugen an den Start gehen werden.

Technische Veränderungen während der laufenden Saison werden in der Formel E sanktioniert, sodass Sarrazin und Engel in der Startaufstellung für das Rennen jeweils um zehn Positionen zurückversetzt werden. "Das überarbeitete Getriebe sollte uns bereits in Mexiko mehr Zuverlässigkeit gegenüber dem bisher eingesetzten bringen", sagt Gildo Pallanca Pastor, Teameigner von Venturi GP. "Die Rückversetzung um zehn Positionen in der Startaufstellung ist hart", ergänzt Sarrazin, der trotzdem zuversichtlich ist: "Wir haben derartige Situationen in der Vergangenheit gemeistert und werden das auch in Mexiko schaffen."

Die Rennstrecke in Mexiko-Stadt hat Kultcharakter. Der 1959 eröffnete Kurs im Osten der 9-Millionen-Metropole war von 1963 bis 1970, 1986 bis 1992 sowie 2015 und 2016 Austragungsort des Großen Preises von Mexiko der Formel 1. In die Siegerlisten haben sich Jim Clark und Graham Hill genauso eingetragen wie Alain Prost und Ayrton Senna. Die Formel E debütierte 2016 im Autodromo Hermanos Rodriguez, zu dessen Besonderheit ein 1,6 Kilometer langer Ovalkurs zählt. Die Formel E nutzt eine 2,093 Kilometer lange Variante mit Infield.

"Ich freue mich auf das bevorstehende Rennwochenende", sagt Engel. "Die Mexikaner gelten als sehr enthusiastisches Publikum – tolle Stimmung ist fast schon garantiert." Die Pause seit dem dritten Lauf in Buenos Aires (Argentinien) am 18. Februar verbrachten Team und Fahrer produktiv: "Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns noch besser auf das Fahrzeug einzustellen", sagt Engel. "Ich denke, wir haben durch unsere Performance im Allgemeinen gute Chancen, die Rückversetzung im Rennen zu kompensieren. Wir wollen punkten."

Aufgrund einer Terminüberschneidung mit dem offiziellen Prolog der Langstreckenweltmeisterschaft WEC reist eine Reihe von Formel-E-Piloten, darunter auch Stephane Sarrazin, verspätet in Mexiko an. Den sogenannten Shakedown am Freitag – eine Trainingssitzung zur Überprüfung der Systeme – absolviert daher Tom Dillmann. Der Franzose ist amtierender Champion der Formel V8 3.5 und Ersatzfahrer von Venturi in Mexiko. "Wir sind froh, dass Tom uns beim Shakedown aushelfen wird", sagt Marc Gindorf, Teilhaber des Venturi-Rennstalls. "Er verfügt über viel Erfahrung im Formelrennsport und wird uns in Abwesenheit von Stephane wichtige Daten liefern."

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