Mexiko: Venturi-Pilot Maro Engel will an Quali-Speed von 2017 anknüpfen
Timo Pape
Das Formel-E-Team Venturi möchte beim Mexico City E-Prix am Samstag endlich in die Erfolgsspur zurückkehren. Die beiden Piloten Maro Engel und Edoardo Mortara wollen an die Erfolge vom Saisonauftakt in Hongkong anknüpfen, nachdem das Team bei den letzten beiden Rennen in Marrakesch und Santiago gänzlich leer ausging. Beim Double-Header in Asien hatte Rookie Mortara noch die Plätze sieben und zwei erreicht, Teamkollege Engel war beim zweiten Lauf auf Platz sieben gefahren.
Seitdem kam viel Sand ins Getriebe des monegassischen Teams. In der Teammeisterschaft liegt Venturi auf Platz sechs, den gleichen Platz nimmt Mortara in der Fahrermeisterschaft ein. Engel liegt dagegen nur auf Position 16. Deshalb sollen in Mexiko-Stadt endlich wieder Punkte her.
Venturi wird also versuchen, bereits im Qualifying entscheidende Akzente zu setzen. Denn im Autodromo Hermanos Rodriguez sind Überholmöglichkeiten rar gesät - am Vordermann vorbeizukommen, ist kein Zuckerschlecken. Daher gilt die ganze Aufmerksamkeit zunächst dem Qualifying, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rennen zu sichern.
Eine besondere Herausforderung stellt die Renndistanz von 47 Runden dar, genau zwei Runden mehr als im Vorjahr und vier mehr als 2016 - bei gleicher Akkukapazität. Ein Beleg für die fortschreitende technische Entwicklung in der Formel E. Auf den Energieverbrauch werden alle Teams also ganz genau achten müssen. Und die Strecke ist für Formel-E-Verhältnisse besonders schnell.
Die schnellste Kurve der Strecke, Turn 2, fahren Engel und Co. mit 175 km/h, und die lange und breite Start- und Zielgerade fordert Mensch und Maschine mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 210 km/h noch mehr. Venturi-Eigner Gildo Pastor ist sich der Problematik bewusst. "Unser Technischer Direktor Franck Baldet hat dafür mit dem Ingenieursteam eine neue Energiestrategie ausgearbeitet", versichert der Venturi-Boss.
Maro Engel zeigte 2017 eine Galavorstellung im Qualifying, musste letztlich aber zehn Plätze in der Startaufstellung zurück: "Im letzten Jahr haben wir in der Qualifying-Session gute Arbeit geleistet", sagt Engel. "Wir fuhren die zweitschnellste Zeit, bevor wir wegen des Getriebewechsels eine Strafe einstecken mussten. Ich hoffe, dass wir auch in diesem Jahr erneut auf uns aufmerksam machen können. Das ganze Team verdient es, Punkte einzustreichen", betont der 32-jährige Deutsche.
Teamkollege Mortara hofft ebenfalls auf einen Aufwärtstrend: "Wir hatten ein schwieriges Wochenende in Santiago, wo wir die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Für uns kommt es darauf an, dass wir jetzt frischen Wind ins Rennen bringen. Wir müssen Fehler vermeiden und sicherstellen, dass wir uns selbst besser organisieren und gleichzeitig konkurrenzfähig bleiben."
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