Formel E

Michelin: Schneller auf Temperatur & mehr Reifengrip für die Formel E

Timo Pape

Timo Pape

Der weltweit agierende Reifenhersteller Michelin stattet in der neuen Saison die Formel-E-Teams mit neu entwickelten Reifen aus. Der französische Reifengigant ist Exklusivausrüster und Gründungsmitglied der Elektrorennserie. Für die am 9. Oktober in Hongkong beginnende dritte Saison können Buemi und Co. auf mehr Reifengrip zurückgreifen.

Michelin hat das "schwarze Gold" noch einmal verfeinert und einen neuen Reifen entwickelt. Die Piloten zeigen sich bei den aktuellen Testfahrten im Donington Park begeistert Dragon-Pilot Jerome d'Ambrosio lobt die neuen Gummis in höchsten Tönen: "Sie fühlen sich schon anders an. Wir sind noch im Lernprozess, da der Fahrstil damit ein bisschen anders wird. Man hat ein ziemlich starkes Längsrillen-, aber ein völlig anderes Breitrillenprofil. Daher kommt man ziemlich flott auf Betriebstemperatur, was für uns sehr gut ist."

Venturi-Pilot Stephane Sarrazin, der wegen technischer Probleme am ersten Testtag noch nicht so viele Kilometer mit den neuen Reifen abspulen konnte, schlägt in die gleiche Kerbe wie d'Ambrosio: "Michelin hat sehr gute Arbeit geleistet. Letztes Jahr waren die Reifen sehr gut, aber in diesem Jahr ist es eine ganz andere Balance. Daher müssen wir an unserem Setup tüfteln", so der Franzose.

"Für die Stadtkurse ist es großartig, dass wir jetzt ein wenig mehr Grip bekommen", führt Sarrazin weiter aus. "Donington kann mit den anderen Straßenkursen nicht verglichen werden, da es so ganz anders ist. Wir müssen trotzdem schauen, dass wir viel mit den Reifen testen. In Hongkong fährt man ganz bestimmt mit einem anderen Setup als hier. Daher machen wir uns keinen Stress, hier ein perfektes Setup zu finden", ergänzt der 40-Jährige.

Der amtierende Champion Sebastien Buemi hat noch Anpassungsprobleme mit den neuen Reifen: "Ich glaube, sie sind etwas kniffliger zu fahren, das ist für jeden Fahrer gleich", sagt der Schweizer auf Facebook Live. "Wir müssen verdammt schnell lernen, wie man mit ihnen umgeht. Vor dem Saisonstart gibt es nicht mehr so viele Gelegenheiten dazu. Die Reifen sind offensichtlich schneller auf Betriebstemperatur zu bekommen, aber das Auto fährt sich ein wenig unruhiger. Für die Show ist es absolut spitze", ergänzt der e.dams-Pilot.

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