Michelin: Reifenentwicklung für 5. Formel-E-Saison läuft auf Hochtouren
Tobias Wirtz
Für Michelin sind Gewicht und Temperaturmanagement die beiden wichtigsten Parameter des Reifens für die zweite Generation der Formel-E-Rennwagen. Der SRT05e wird in der fünften Saison, also Ende 2018, sein Renndebüt geben. Die Testfahrten, die Frederic Makowiecki für den französischen Reifenhersteller durchführt, sind bereits weit fortgeschritten. Außerdem hat Michelin kürzlich die Partnerschaft mit der Formel E bis zur Saison 2020/21 verlängert.
Pascal Couasnon, Motorsportdirektor bei Michelin, weist darauf hin, dass die Gewichtseinsparung ein Hauptziel bei der Entwicklung sei. "Das neue Auto wird schwerer sein, also wenn es ein paar Komponenten gibt, die helfen können, ein wenig Gewicht einzusparen, wäre das großartig", sagt er bei 'e-racing365'. "Das wird für die Reifen eine große Herausforderung sein. Wir fahren mit einem leichteren Reifen, der jedoch mehr Last tragen muss. Das ist schwierig, aber für uns ist es sehr interessant."
Couasnon bekräftigt außerdem die Serienrelevanz der Entwicklungsarbeit, die Michelin für die Formel E leistet. "Auch Sie wollen, dass Ihr Auto leichter wird. Wenn wir also lernen, wie wir mit weniger Material mehr Leistung bringen können, können wir das sehr schnell von der Strecke auf die Straße transportieren", erklärt er.
Er geht auch auf das Temperaturfenster des Reifens ein, ein Schlüsselfaktor des Michelin Pilot Sport EV2, der sich in seiner ersten Saison 2016/17 als Herausforderung für die Teams erwiesen hat. "Wir arbeiten ziemlich viel mit Simulationen", fügt Couasnon hinzu. "Eine große Herausforderung ist auch, dass der Reifen sehr schnell auf die richtige Temperatur kommen muss. In der Qualifikation muss er in der Lage sein, sofort die optimale Temperatur zu bekommen und effizient zu sein."
Das Fahrzeug für Saison fünf wird schwerer sein und mehr Drehmoment haben, aber Michelin hat in den vergangenen Jahren wichtige Informationen gesammelt. Insbesondere im Hinblick auf das hohe Drehmoment, das erwartet wird.
"Wie geht man bei einem profilierten Reifen mit diesem Drehmoment um? Das haben wir in den ersten drei Jahren gelernt", so Couasnon weiter. "Was wir bereits erfahren haben, ist sehr nützlich für uns, und wir wissen, wie wir den nächsten Schritt machen können."
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