Formel E

Mick Schumacher schließt Wechsel in die Formel E aus: "Im Moment leider nicht das Richtige für mich"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Mick-Schumacher-Mercedes-Jacket

Der frühere Formel-1-Pilot Mick Schumacher hat einen Wechsel in die Formel E oder eine andere elektrische Rennkategorie vorerst ausgeschlossen. Stattdessen wird Schumacher, der als größte deutsche Motorsport-Nachwuchshoffnung galt, für 2023 jedoch kein Renncockpit erhielt, als heißer Kandidat für einen Platz bei Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gehandelt.

Nachdem in der Formel E in den ersten Jahren hauptsächlich sehr erfahrene Piloten - unter anderem aus der F1 - an den Start gingen, hat sich das Bild mittlerweile deutlich gewandelt. Mehrere Fahrer, darunter Max Günther, Nyck de Vries, Dan Ticktum, Jake Hughes und Jehan Daruvala, wechselten aus Nachwuchs-Formelklassen direkt in die Elektroserie. Obwohl die Formel E seit 2021 als offizielle FIA-Weltmeisterschaft ausgetragen wird, ist sie für Schumacher bislang jedoch nicht attraktiv.

"Um ganz ehrlich zu sein: nein", antwortete Schumacher bei TuttoMotori auf die Frage, ob ihn ein Cockpit in der Formel E oder einer anderen elektrischen Rennserie interessieren würde. "Ich mag Verbrennungsmotoren, ich mag den Geruch von Benzin. Leider ist die Formel E im Moment nicht das Richtige für mich."

"Wer weiß, was die Zukunft bringen wird"

Der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher hält sich dabei jedoch ein Hintertürchen offen: "Aber wer weiß, was die Zukunft bringen wird. Wenn es das ist, was wir dann noch fahren können, muss ich meine Erwartungen natürlich ein wenig anders formulieren. Aber ich liebe die Autos der alten Schule: V10, V8, wenn es stinkt und knallt und feuert, und so weiter. Das ist es, was mich sehr interessiert."

Nach Meistertiteln in Formel 3 und Formel 2 war die Tür in die Formel 1 für Schumacher weit geöffnet: Der Deutsche gehörte zum Nachwuchsprogramm der Scuderia Ferrari und erhielt ein Cockpit beim Ferrari-Kundenteam Haas.

Nachdem er in seiner Debütsaison mit dem unterlegenen Fahrzeug nur seinen Teamkollegen Nikita Mazepin hinter sich lassen konnte, verlief seine zweite Saison alles andere als wunschgemäß. Er verlor nicht nur das Stallduell gegen Formel-1-Rückkehrer Kevin Magnussen, sondern fiel auch mit vielen Fehlern und schweren Unfällen auf. Er verlor sein Cockpit an Nico Hülkenberg und wurde Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes und McLaren.

Alternative WEC?

Die Hoffnungen auf ein F1-Stammcockpit erfüllten sich jedoch nicht, sodass sich Schumacher inzwischen anderweitig umsieht. Nach einem Test mit dem LMDh-Boliden von Alpine im vergangenen Monat wird er mit einem Cockpit bei den Franzosen in der Langstrecken-WM in Verbindung gebracht, soll aber parallel weiterhin als Ersatzfahrer bei Mercedes unter Vertrag bleiben.

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