Mortara trauert trotz Platz 2 in Jakarta verlorenem Mahindra-Doppelpodium nach: "Bin für das Team ein wenig enttäuscht"
Tobias Wirtz

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Edoardo Mortara hat in Jakarta sein erstes Podium in der Gen3-Ära der Formel E erzielt. Der Schweizer überquerte die Ziellinie nur 0,371 Sekunden hinter Rennsieger Dan Ticktum und war damit erstmals seit seinem Sieg beim Seoul E-Prix 2022 wieder bei der Siegerehrung zu Gast. Sein Teamkollege Nyck de Vries hatte sogar ein noch besseres Ergebnis vor Augen, jedoch streikte die Technik an seinem Mahindra.
Mit den Startpositionen 3 und 6 hatte sich Mahindra Racing schon im Qualifying den Grundstein für ein gutes Ergebnis gelegt, da Überholen auf dem staubigen Kurs nahezu unmöglich war - den Attack-Mode einmal außen vor gelassen. Beide profitierten im Rennen davon, dass Taylor Barnard und Nick Cassidy Pech mit der Aktivierung ihres Attack-Modes hatten und aus der Spitzengruppe hinausfielen.
Zeitweise gab es sogar eine Mahindra-Doppelführung. Ein technischer Defekt bedeutete dann jedoch das Rennende für de Vries. Mortara fuhr die letzten Runden im Windschatten des zwischenzeitlich dank Attack-Mode vorbeigeschlüpften Ticktums und wirkte so, als könnte er schneller fahren als der Brite. Er riskierte jedoch keinen Angriff mehr und fuhr den zweiten Platz nach Hause.
Mortara: "Haben die Strategie gut umgesetzt"
"Für mein Team bin ich ein wenig enttäuscht, denn ich glaube, es wäre für uns mehr möglich gewesen, aber ich freue mich natürlich", so Mortara nach dem Rennen. "Es hat lange gedauert, dieses Podium zu erreichen. Wenn ich zurückblicke, fallen mir mehrere Gelegenheiten ein, wo es mit etwas mehr Glück hätte klappen können. Ich bin mit dem Rennen heute sehr zufrieden, wir haben die Strategie gut umgesetzt, besonders mit dem ersten Attack-Mode."
"Wir hatten dann ein bisschen Pech mit dem Safety-Car und der Full-Course-Yellow, denn ich hätte meinen Attack-Mode gut nutzen können, um Dan zu überholen", fährt er fort. "Vor den zweiten Attack-Mode lag ich vor ihm. Aber trotzdem bin ich sehr glücklich mit dem zweiten Platz und freue mich auf das nächste Rennen."
de Vries: "Wir haben alles richtig gemacht"
"Ich denke, es war ein großartiges Rennen für uns", beschreibt Nyck de Vries exklusiv auf Nachfrage von e-Formel.de. "Wir hatten insgesamt einen guten Tag als Team - mit beiden Autos in den Duellen und einer sehr starken Pace im Rennen. Ich denke, wir haben alles richtig gemacht, um um den Sieg zu kämpfen."
"Nach dem letzten Attack-Mode hatten wir sechs Sekunden Vorsprung und noch einige Runden vor uns", so de Vries weiter. "Selbst mit der Strafe hatte ich das Gefühl, dass wir immer noch ein sehr gutes Ergebnis hätten erzielen können."
Die Zeitenlisten bestätigen seine Aussage jedoch nicht: Sein Vorsprung auf Dan Ticktum betrug lediglich 4,011 Sekunden. Das war jedoch nur wenige Kurven später nur noch Makulatur, da der Niederländer ausrollte. "Der Inverter ist kaputt gegangen, ich hatte keine Bremsen mehr."
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben