Formel E

"Mr. Daruvala ist sichergegangen, dass es ein kurzes Rennen war" - Sam Bird nach London E-Prix enttäuscht

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

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Das letzte Formel-E-Rennen der Saison in London brachte weder Jake Hughes noch Sam Bird Punkte ein. Damit war die späte Niederlage McLarens gegen Envision in der Teamweltmeisterschaft endgültig besiegelt. Besonders ärgerlich verlief der E-Prix für Bird, der in guter Position ausgeschieden war. Eine Kollision mit Maseratis Rookie Jehan Daruvala führte zu erheblichen Schäden am McLaren, sodass der Brite nicht mehr weiterfahren konnte.

Der Vorfall zwischen den beiden Fahrern ereignete sich bereits in Runde 7. Wenige Momente zuvor befand sich Bird noch im Kampf mit Oliver Rowland und Antonio Felix da Costa. Als er dabei weit hinausgedrängt wurde, kurz bevor es in die Unterführung ging, profitierte Daruvala und zog neben den Briten. In der kommenden Linkskurve blieb Bird innen, und Daruvala schloss aggressiv die Tür. Es kam zur Kollision und dem direkten Ausfall des McLaren-Fahrers. Die Stewards werteten den Vorfall als Rennunfall.

Birds Ausfall ein Sinnbild für sein Pech der Saison 2024

Gegenüber e-Formel.de war sich Bird sicher, dass die Schuld bei seinem Kontrahenten lag: "Mr. Daruvala ist sichergegangen, dass es ein kurzes für mich Rennen war. Ich bin sehr enttäuscht." Bird, der diesmal mit gebrochener Aufhängung ausfiel, reflektierte sein Pech der Saison: "Wir hatten vernünftiges Potenzial, hatten aber zu oft nicht in die Möglichkeit, es auszuschöpfen. Am Ende haben wir nicht die Punkte erzielt, die wir erzielen wollten."

Auf unsere Rückfrage, ob der McLaren nicht genügend Pace gehabt habe, widerspricht Bird vehement: "Da bin ich vollkommen anderer Meinung als du. Wir haben eine Menge Pace gezeigt. Jake hat zwei Pole-Positions eingefahren, ich war siebenmal in den Duellen, und wir haben sehr oft um den Sieg gekämpft. Wir hatten nur zu oft Pech. Deine Bewertung unserer Pace ist schlichtweg falsch."

Dass McLaren zuweilen vom Pech verfolgt war, können auch wir nur bestätigen. Bird selbst zählt auf, was mitunter schieflief: "Wir wurden in Misano aus dem Rennen genommen, und ich hatte die Operation an meiner Hand nach Monaco." Sein Unfall im Fürstentum kostete ihn drei Rennen, in denen er von Taylor Barnard vertreten wurde. Sein größter Erfolg dieser Saison bleibt sein eindrucksvoller Sieg in Brasilien.

Daruvala: "Weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr mache"

Auf Daruvalas Punktekonto stehen am Ende seiner ersten Formel-E-Saison nur acht Zähler. In London schien die Chance groß, weitere Zähler zu gewinnen, denn der Maserati hatte eine starke Pace, wie Teamkollege Max Günther bewies. Kollisionen in beiden Rennen, bei denen ihm nicht die volle Schuld zugewiesen wurde, stoppten Daruvala jedoch vorzeitig. Zum Unfall mit Bird hatte er nichts hinzuzufügen - außer, dass es ein Rennunfall gewesen sei.

Die Rookie-Saison des Inders war nicht furios. Deswegen stellt er selbst seine Zukunft in der Elektrorennserie infrage. Gegenüber e-Formel.de meint er: "Ich weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr mache. Ich konzentriere mich in der Pause darauf, einen Platz zu finden. Ich würde gerne in der Formel E bleiben." Gerüchten zufolge steht derzeit ein Transfer von Stoffel Vandoorne zu Maserati im Raum - vermeintlich allerdings im Tausch mit Max Günther, wie The Race meldet.

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1 Kommentare

Willi061 D ·

Am Ende der Rennserie , danke für deine Kommentare und Bewertungen !!!!

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