Formel E

Nach Batterie-Brand bei Formel-E-Testfahrten in Valencia: FIA veröffentlicht Untersuchungsergebnisse

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formula-E-Battery-2023-WAE

Der Automobil-Weltverband FIA hat nach dem Feuer bei den Vorsaison-Testfahrten der Formel E in Valencia am Dienstag die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchung des Vorfalls veröffentlicht. Um das Risiko eines ähnlichen Defektes zu verringern, war die verfügbare Leistung für den Rest der Testfahrten auf 300 kW verringert worden.

Ein Feuer in der Garage von Batterielieferant WAE Technologies hatte den Testbetrieb am Circuit Ricardo Tormo für insgesamt 48 Stunden lahmgelegt. WAE hatte zuvor die defekte Batterie aus dem DS Penske von Robert Shwartzman in seine Garage gebracht, um eine Untersuchung an dem rund 280 kg schweren Akku mit Carbon-Gehäuse vorzunehmen.

"Bei der manuellen Inspektion durch das Team des Lieferanten der Batterie kam es zu einem Lichtbogen und einer Funkenbildung, die zu einem lokalen Brand führten", fasst die FIA den Hergang in einem Statement zusammen. Um auszuschließen, dass sich dieser Vorfall wiederholt, wurden im Anschluss sämtliche Akkus einer intensiven Überprüfung unterzogen.

"Der Lieferant der Batterien für die Formel-E-Autos hat die verfügbaren Daten für alle Batterien bewertet und bestätigt, dass keine der Batterien dieselbe Art von Problemen aufweist wie die ausgefallene Einheit", heißt es im Statement weiter.

Es handele sich dabei um die gleichen Akkus, wie sie auch in den Rennen des Jahres 2023 zum Einsatz kamen. "Die Batterien haben dieselbe Spezifikation, die in allen 22 Autos und 16 Rennen der vergangenen Saison verwendet wurde."

"Für Betrieb auf der Rennstrecke akzeptabel"

Nachdem die FIA kein grundsätzliches Problem mit den Einheitsakkus feststellen konnte, gab sie "grünes Licht", um die Testfahrten am Donnerstagnachmittag wieder aufzunehmen.

"Die Untersuchungen und Ergebnisse, die vom Lieferanten der Batterien für die Formel-E-Autos zur Verfügung gestellt und von der FIA überprüft wurden, bestätigen, dass die Verwendung der Batterien in Übereinstimmung mit den Empfehlungen und Anforderungen des Lieferanten innerhalb akzeptabler Sicherheitstoleranzen für eine Motorsportumgebung liegt und daher für den Betrieb auf der Rennstrecke akzeptabel ist."

Dennoch gab es einige Einschränkungen für die Fortsetzung der Testfahrten, die alle Teams und Fahrer ab Donnerstagnachmittag berücksichtigen mussten: "Zusätzlich zur normalen Überwachung und zur Risikominimierung wurde eine Reihe weiterer Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, darunter die Reduzierung der Ausgangsleistung (von 350) auf 300 kW und die sofortige Untersuchung aller potenziellen Probleme oder ähnlicher Vorkommnisse", heißt es im Statement weiter.

Die Formel E verlängerte die verbleibenden Sessions, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. So wurden am Donnerstag 4,5 statt drei Stunden gefahren. Am Freitag verlängerte die Serie die zur Verfügung stehende Zeit gar von sechs Stunden auf 9:45 Stunden.

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3 Kommentare

Butcher ·

Was war jetzt der Grund ?
Warum Lichtbogen ? Anwenderfehler ? Keine richtige Safety innerhalb der Batterie ?
Dieser Artikel sagt nichts aus.

Antwort von Tobias Wirtz

Hallo,

wir haben leider keine weitergehenden Informationen von der FIA zur Ursache des Batterieproblems erhalten. Es beschränkt sich auf das Statement, welches wir im Text wiedergeben.

Viele Grüße, Tobias

Klaus ·

Ja komisch. Warum war die Batterie nicht im sicheren Zustand?

Antwort von Tobias Wirtz

Hallo,

auch das ist uns leider nicht bekannt, da wir nur das zitierte Statement der FIA erhalten haben.

Viele Grüße, Tobias

Fred ·

Gibt es nähere Infos zu den beiden Verletzten?

Antwort von Tobias Wirtz

Nach offiziellen Angaben gab es keine Verletzten. Eine Person wurde lediglich als Vorsichtsmaßnahme ins Krankenhaus gebracht, aber ohne Behandlung wieder entlassen.

Gruß, Tobi

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