Nato nach Nissan-Kolision beim Formel-E-Rennen in Sao Paulo: "Wäre unter die ersten 5 gekommen"
Tim Neuhaus
FIA Formula E
Für Nissan war das erste Saisonrennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2025/26 eines mit Höhen und Tiefen. Schlussendlich konnte das Team mit Oliver Rowland einen Podestplatz einfahren, was die Schwächen des Rennstalls mehr oder minder kaschierte. Ein dominanter Durchmarsch war es für den amtierenden Weltmeister jedoch nicht. Sein Teamkollege Norman Nato hatte zunächst ein besseres Wochenende, musste aber ausgerechnet nach einer Kollision mit Rowland sein Auto abstellen.
Das Gesamtpaket von Nissan wirkte beim Sao Paulo E-Prix schwächer als das von Porsche oder Jaguar. Das zeigte sich schon im Qualifying, als Rowland nicht über die Gruppenphase hinauskam. Nato, der erstmals mit der "Nissan-Startnummer" 23 fuhr, konnte seine Gruppe jedoch überraschend gewinnen und hatte bis dato ein besseres Wochenende als sein Teamkollege. Aber für den Franzosen war gleich im ersten Duell Schluss, Startplatz 7 war die Ausgangslage für sein Rennen.
Nato wurde Opfer von Rowlands Aufholjagd
Mit zusätzlichen drei Strafplätzen, die er noch aus London mitbrachte, startete Rowland das Rennen mitten im Fahrerfeld. Während Nato in der ersten Rennphase vorne alles im Griff behielt und um die Top-Plätze kämpfte, arbeitete sich auch Rowland langsam voran. In Runde 17 trafen beide aufeinander und Rowland packte gegen Nato in Kurve 4 die Brechstange raus. Der Franzose ließ ihm zugleich auf der Innenseite kaum Platz, beide kollidierten. Nato rutschte mit dem Heck gegen die Mauer.
When teammates collide 😳
— Formula E (@FIAFormulaE) December 7, 2025
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Die Schäden, die durch den Unfall entstanden waren, waren so gravierend, dass Nato aufgeben musste. Er stellte noch in derselben Runde seinen Boliden ab. Der Franzose war anschließend im Gespräch mit e-Formel.de sehr frustriert: "Ich bin ein ziemlich solides Rennen gefahren, um mindestens unter die ersten Fünf zu kommen, würde ich sagen. Bis wir dann eine Berührung hatten und ich die Mauer touchiert und mein Auto beschädigt habe, sodass ich aufgeben musste."
"Hatten einen starken Tag dafür, dass wir nicht so schnell waren"
Platz 2 war am Ende ein gutes Ergebnis für das gesamte Team und ein wesentlich besserer Start in die Saison als im Vorjahr. Dort erhielt Rowland in Führung liegend eine Strafe für das Verwenden von zu viel Leistung, was ihn aus dem Punkterennen nahm. Aber auch Rowland musste zugeben, dass in diesem Jahr das Glück dabei eine große Rolle spielte: "Wir haben heute Glück mit dem Safety-Car und der Full-Course-Yellow-Phase, während die anderen im Attack-Mode waren."
Nato fand direktere Worte, was die Performance anging: "Wie man heute bei beiden Autos sehen konntet, war es in Bezug auf die Pace echt schwierig. In den Duellen kam ich auf Platz 7, ehrlich gesagt hatten wir nicht viel mehr zu bieten. Ich bin frustiert, denn dafür, dass wir ehrlich gesagt nicht so schnell waren, hatten wir einen starken Tag. Daher ist es für mich etwas unglücklich, ihn so zu beenden."
Bis zum 10. Januar 2026 kann sich Nissan nun auf das nächste Rennen vorbereiten. Dann wird es wieder nach Mexiko-Stadt gehen - eine Strecke, an die das Team gewiss gute Erinnerungen hegt: 2025 konnte Rowland dort gewinnen.
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