Formel E

New York: Zweitlängster Stint der Formel-E-Geschichte bringt Andretti Punkte

Timo Pape

Timo Pape

Punkte für MS Amlin Andretti beim Heimspiel in New York: Während es bei BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa alles andere als rund lief, fuhr Robin Frijns im "Big Apple" in beiden Rennen in die Punkteränge. Vor den Augen berühmter Persönlichkeiten wie Chris Hemsworth, Catherine Zeta-Jones und Michael Douglas belegte der Niederländer dank geschickter Nutzung seiner Energie zweimal den neunten Rang. Felix da Costa verpasste die Punkteränge unglücklich, nachdem er eine starke Leistung gezeigt und über weite Strecken innerhalb der Top 10 gelegen hatte. Er wurde im ersten Rennen Zwölfter und nach einer Durchfahrtsstrafe im zweiten Lauf 15.

Das erste FIA-Rennen von New York am Samstag war ein Thriller mit jeder Menge Action im gesamten Feld und in jeder Runde. Von den Startplätzen 16 und 18 kamen die beiden Andretti-Fahrer gut durch die chaotische erste Runde und lagen nur knapp außerhalb der Top 10. Frijns konnte im ersten Stint eine Runde länger fahren als die Konkurrenz. Das sollte sich auszahlen.

In den letzten Runden, als das Safety-Car auf die Strecke kam, weil das Fahrzeug von Nick Heidfeld geborgen werden musste, war Frijns in einer ausgezeichneten Position. Das Feld rückte zusammen, Frijns konnte in der letzten Runde noch zwei Positionen gutmachen und als Neunter Punkte für das Team sammeln. Felix da Costa lag kurz vor Rennhalbzeit auf Position elf, hatte dann aber eine Berührung mit einem Konkurrenten und musste zwei Runden früher als geplant an die Box. Er verwaltete danach seine Energiereserven und kam als Zwölfter ins Ziel.

Im Sonntagsrennen ging es ähnlich hoch her. Nach einem Unfall im Training musste Andretti an Frijns' Fahrzeug das Getriebe wechseln. Er qualifizierte sich zwar stark als Elfter, erhielt jedoch eine Strafversetzung um zehn Plätze sowie eine Fünf-Sekunden-Boxenstoppstrafe. Frijns startete das Rennen in Brooklyn also von ganz hinten. Felix da Costa ging von Position 16 ins Rennen.

Frijns gelang es, seinen ersten Stint extrem lange auszudehnen. Er kam erst in der 28. von 40 Runden an die Box und absolvierte mit einer Distanz von 54,516 Kilometern den zweitlängsten Stint der Formel-E-Historie. Der späte Stopp verschaffte ihm einen Energievorteil mit dem zweiten Fahrzeug, und er konnte in der letzten Runde noch einige Gegner überholen. Damit holte MS Amlin Andretti zum ersten Mal in dieser Saison in zwei aufeinander folgenden Rennen Punkte.

Felix da Costa erlebte ein turbulentes Rennen. In einigen packenden Duellen arbeitete er sich bis auf Platz acht nach vorn und hatte Punkte fest im Blick. Dann drehte er in einem Zweikampf Loic Duval und erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe, die ein gutes Ergebnis verhinderte. Er kam als 15. ins Ziel. Sam Bird konnte beide Rennen in New York gewinnen.

Gemischte Gefühle bei den Fahrern

Felix da Costa hadert mit dem New York ePrix: "Ich hatte in beiden Rennen gute Starts, konnte einige Positionen gutmachen und trotzdem gut mit meiner Energie haushalten. Danach hatte ich jedoch beide Male Pech und büßte wieder einige Plätze ein. Das Wochenende war sehr frustrierend. Wir müssen an unserer Performance im Qualifying arbeiten. Im Rennen ist unser Fahrzeug großartig, und wenn wir weiter vorn starten würden, könnten wir uns sicher aus einigem Ärger heraushalten."

Frijns hingegen ist zufrieden: "Wir hatten alles in allem ein gutes Wochenende, und ich kann zufrieden nach Hause reisen. Wir haben in beiden Rennen viele Plätze gutgemacht, was zeigt, wie stark unser Auto ist. Im zweiten Lauf hatten wir auch ein gutes Qualifying, aber leider mussten wir dann das Getriebe wechseln. Zu Beginn des Rennens haben wir jede Menge Energie gespart, was mir am Ende große Reserven gelassen hat, mit denen ich stark aufholen und noch ein paar Punkte einfahren konnte."

Au die Andretti-Jungs wartet zum Saisonabschluss ein weiterer Doubleheader in Nordamerika: der Montreal ePrix am 29. und 30. Juli. Die kanadische Metropole hat eine lange Motorsport-Tradition, die Formel E gastiert jedoch zum ersten Mal in Kanada. Die Rennen werden auf einem speziellen Formel-E-Kurs in der Innenstadt Montreals stattfinden.

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