Formel E

"Nicht gut genug" - 2 neue Frontflügel & 1 magerer Punkt für Andretti bei Formel-E-Rennen in Monaco

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

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Für Jake Dennis und Norman Nato war Monaco nach dem zweiten Diriyah-Rennen der schwächste E-Prix der bisherigen Formel-E-Saison. Abreisen musste das US-amerikanische Team mit nur einem mageren Punkt. Während Antriebspartner Porsche sowohl Punkte als auch die Pole-Position holen konnte, schien bei Andretti nichts zusammenzupassen. Probleme im Qualifying und ein Rennen mit Unfällen lassen das Team enttäuscht zurück.

Der Samstag von Andretti hatte nicht viele Höhen. Im Qualifying musste das Team von Roger Griffiths bereits erkennen, dass die anderen Teams bessere Arbeit bei der Abstimmung ihrer Autos geleistet hatten. Norman Nato war bis zu Nico Müllers gestrichener Rundenzeit Gruppenletzter, und Jake Dennis konnte gerade mal Dan Ticktum und den Neuling Taylor Barnard überwinden. Die Plätze 18 und Platz 19 waren das schlechteste Qualifying-Ergebnis der Saison für die US-Amerikaner.

Nato ist sich der größten Andretti-Schwäche bewusst: "Es scheint, dass das Qualifying in diesem Jahr unsere Schwäche ist, und auf einer Strecke wie Monaco hat sich das für uns als schwierig erwiesen. Es ist nicht einfach, vom 19. Startplatz zurückzukommen." Im Rennen konnte er tatsächlich von ganz hinten bis in die Punkte vorrücken. Allerdings profitierte der Franzose auch vom chaotischen Rennverlauf.

Nato & Dennis brauchen gleich 2 neue Frontflügel

Die Startphase des Rennens war turbulent. Der amtierende Weltmeister Dennis kämpfte sich quer durchs Feld und schaffte es bis auf den zehnten Platz. Überall im Feld kam es zu Kollisionen, so auch bei Nato. In Runde 4 krachte es zwischen Mahindra-Pilot Nyck de Vries und dem Franzosen, der dabei seinen Frontflügel verlor.

Da der andere Mahindra von Edo Mortara aufgrund von technischen Problemen heftig einschlug, konnte Nato zumindest unter Safety-Car-Bedingungen an die Box kommen. Beim Neustart war der Andretti mit der 17 somit wieder direkt hinter der Konkurrenz am Ende des Feldes.

Kurz darauf wurde auch Dennis in eine Kollision verwickelt. Ein fehlgeschlagenes Überholmanöver gegen Robin Frijns kostete den Briten ebenfalls seinen Frontflügel. Ohne Safety-Car wie bei Nato fiel er weit hinter das Feld auf den letzten Platz zurück. Ohne diesen Rennunfall wäre mehr möglich gewesen, meint Dennis: "Vor dem Kontakt sah es so aus, als ob wir in einer starken Position wären. Ich denke, wir hätten wahrscheinlich einen Platz unter den ersten Sieben erreichen können."

Aufholjagd von Nato nicht genug für Andretti

Für Dennis ging es nicht wieder nach vorn, er fuhr punktlos als 20. über die Ziellinie. Nato hingegen gelang eine Aufholjagd bis auf den zehnten Platz. Einige gute Überholmanöver und der eine WM-Punkt waren das Maximum nach dem Boxenstopp - und Grund zur Hoffnung: "Mit dem zehnten Platz sind wir nicht zufrieden, aber das Comeback nach dem Zwischenfall war positiv, und unsere Rennpace ist eindeutig stark", so Nato.

Teamchef Griffiths spricht fürs ganze Team: "Wir verlassen Monaco ziemlich enttäuscht. Nach unseren eigenen hohen Maßstäben ist es nicht gut genug, nur ein Auto in den Top 10 zu haben." Die größte Baustelle bleibt das Qualifying. Erst zweimal qualifizierte sich das Team diese Saison in den Top 5. Andretti hat vor dem nächsten Lauf in Berlin am 11. und 12. Mai viel Arbeit vor sich.

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1 Kommentare

Willi061 D ·

Hallo Tim..Ich sehe dem Rennen in Berlin mit Spannung entgegen..An die plötzliche, generelle Ergebniskorrektur vermag ich nicht zu glauben..ahoi Willi

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