Formel E

Cassidy dominiert bei letztem Rennen für Jaguar: Das e-Formel.de Fahrer-Rating zum Saisonfinale in London

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

Nick-Cassidy-blurred-London

Der letzte "Double-Header" der elften Formel-E-Saison hatte wieder einiges an Spannung zu bieten - auch wenn sich Oliver Rowland bereits in Berlin zum Weltmeister krönen konnte. Wie schon in Berlin dominierte Jaguar das Wochenende nach belieben - vor allem mit Nick Cassidy, der beide Rennen für sich entscheiden konnte und so noch Vizeweltmeister wurde. Doch auch Nyck de Vries und Mitch Evans konnten besonders überzeugen.

Nach jedem Lauf der Formel-E-Saison 11 vergeben unsere Redakteur:innen Punkte auf einer Skala zwischen 1 und 10 für alle Piloten. Anschließend werden diese nach ihrem durchschnittlichen "Rating-Score" sortiert. In die Wertung fließen ausschließlich fahrerische Leistungen ein, nicht das Potenzial des Autos oder äußere Umstände.

Nick Cassidy | Jaguar TCS Racing | 10,0

Für Nick Cassidy endete Saison 11 unerwartet positiv. Nachdem er Rennen 1 des "Double-Headers" von Startplatz 5 aus durch die richtige Strategie gewinnen konnte, war sein Sieg am Sonntag umso dominanter: Der Neuseeländer profitierte von Dan Ticktums Strafe vom Vortag und erbte so die Pole-Position. Nach dem Rennstart war er nicht mehr aufzuhalten und fuhr einen herausragenden Start-Ziel-Sieg ein. Die starken Leistungen bescherten ihm sogar noch Rang 2 in der Fahrermeisterschaft. Vor zwei Monaten war daran überhaupt nicht zu denken. Ein nahezu perfektes Wochenende für Cassidy!

Nyck de Vries | Mahindra Racing | 9,4

Für Nyck de Vries reichte es während des Wochenendes zwar nicht zum Sieg, doch vor allem im ersten Rennen zeigte er sich bärenstark. Er befand sich einige Runden in Führung und lieferte sich mit Cassidy einen spannenden Kampf. Gegen das später folgende Überholmanöver hatte er nichts entgegenzusetzen. Dennoch reichte es für einen starken zweiten Platz. Am Sonntag fuhr er zwar nicht als Zweiter über die Ziellinie, erbte den Platz aber durch eine Strafe gegen Mitch Evans. Für Mahindra war es ein starkes Rennwochenende. Die Saison schloss man so noch auf Rang 4 der Teammeisterschaft ab.

Mitch Evans | Jaguar TCS Racing | 8,2

Mitch Evans hatte ein nicht ganz so makelloses Wochenende wie sein Teamkollege. Das lag aber weniger an ihm selbst, sondern vielmehr an strategischen Fehlern, die das Team machte, was man auch aus seinen Funksprüchen entnehmen konnte. Im ersten Rennen kostete ihn die Strategie seine Führung und warf ihn weit nach hinten. Schlimmer wurde es noch durch einen Dreher nach einem Unfall mit Dan Ticktum, bei dem der Brite die Schuld auf sich nahm.

Am Sonntag konnte Evans im Rennen nichts gegen Cassidy ausrichten. Er befand sich die ganze Zeit hinter ihm und forderte einen Platztausch, zu dem es jedoch nie kommen sollte. Grund für die Forderung war eine 5-Sekunden-Strafe, die er in Führung liegend wieder herausfahren wollte. Cassidy fuhr aber auf und davon und gewann mit einem Vorsprung von über 13 Sekunden. Evans wurde auf Platz 5 zurückgestuft. Der schnellste Mann in London hätte mehr verdient gehabt.

Flop des E-Prix: Zane Maloney | Lola Yamaha ABT | 2,8

Rookie Zane Maloney fuhr eine völlig unauffällige Saison 2024/25. So verlief auch sein Finalwochenende in London. Am Samstag verzeichnete er einen Ausfall. Das Rennen am Sonntag schloss er auf Platz 16 ab. Der Barbardier ist der einzige Pilot, der in Saison 11 keinen einzigen Punkt einfahren konnte. Er ist dennoch positiv gestimmt, und sein Team scheint ebenfalls überzeugt von ihm. Sein Fokus liege nach eigener Aussage bereits voll auf Saison 12.

So hat die Redaktion abgestimmt

Pos. Fahrer ⌀-Punkte Timo Pape Tobias Wirtz Jasmin Fromm Luca Storms Thomas Grüssmer
1 Nick Cassidy 10,0 10 10 10 10 10
2 Nyck de Vries 9,4 10 9 10 9 9
3 Mitch Evans 8,2 9 8 8 8 8
4 Pascal Wehrlein 8,0 8 8 9 7 8
5 Jake Dennis 6,8 7 7 6 7 7
6 Stoffel Vandoorne 6,6 7 7 5 7 7
7 Sebastien Buemi 6,6 6 7 6 7 7
8 Maximilian Günther 6,4 6 7 6 7 6
9 Lucas di Grassi 6,0 6 8 2 7 7
10 Edoardo Mortara 6,0 7 8 4 5 6
11 Jean-Eric Vergne 6,0 7 6 5 6 6
12 Antonio Felix da Costa 6,0 6 7 5 6 6
13 David Beckmann 5,8 5 6 6 7 5
14 Dan Ticktum 5,8 5 6 6 7 5
15 Robin Frijns 5,4 5 6 3 7 6
16 Nico Müller 5,4 6 7 5 4 5
17 Norman Nato 5,0 5 5 4 6 5
18 Sam Bird 5,0 6 5 7 1 4
19 Oliver Rowland 4,6 5 4 4 6 4
20 Taylor Barnard 4,6 5 4 5 5 4
21 Jake Hughes 4,2 4 5 4 3 5
22 Zane Maloney 2,8 3 2 3 4 2


Entscheidend bei Punktegleichstand: höhere Einzelwertung im Fahrer-Rating. Entscheidend bei identischen Punkten: besseres Rennergebnis.

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