Formel E

Nick Heidfeld & Mahindra wollen beim Berlin E-Prix endlich "in die Erfolgsspur zurückkehren"

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E gastiert am kommenden Wochenende in Berlin. Für Mahindra-Pilot Nick Heidfeld ein ganz besonderer E-Prix, schließlich ist es das Heimrennen für den Mönchengladbacher. Vor seinen Fans möchte der Ex-Formel-1-Pilot ein dickes Ausrufezeichen setzen und endlich in die Erfolgsspur zurückkehren.

Zuletzt lief es für den Deutschen nicht rund. Bei der Europa-Tournee der Elektrorennserie gab es bisher nichts Zählbares für Heidfeld. Enttäuschung machte sich breit nach den Plätzen 11 (Paris) und 16 (Rom) - zumindest gemessen an den eigenen Ansprüchen.

Berlin kann kommen, und die Vorzeichen sind gar nicht mal so schlecht. Denn Heidfeld erzielte in der letzten Saison beim "Double-Header" in der deutschen Bundeshauptstadt die Plätze 3 und 10. "Obwohl Berlin kein typischer Straßenrennkurs ist, zählt es für mich immer noch zu den Highlights des Jahres", freut sich Heidfeld auf sein Heimspiel. "Wir waren im vergangenen Jahr sehr konkurrenzfähig und hoffen, dass wir wieder in beiden Meisterschaften in die Erfolgsspur zurückkehren können", blickt der Mahindra-Pilot dem Berlin E-Prix optimistisch entgegen.

Für Heidfeld ist ein positives Abschneiden bitter nötig, um sich für einen Verbleib beim indischen Rennstall für Saison 5 zu empfehlen. Fünf Nullnummern in Folge kratzen am Selbstvertrauen. Heidfeld erzielte beim Saisonauftakt in Hongkong mit Platz 3 einen Podiumsplatz und damit sein bisher bestes Saisonergebnis. Beim zweiten Hongkong-Lauf ging der Deutsche als 16. leer aus. Anschließend erhöhte Heidfeld sein Punktekonto mit Platz 7 in Marrakesch auf insgesamt 21 Punkte. Seitdem wartet der Routinier auf den großen Wurf.

Besser läuft es für Heidfelds Teamkollegen Felix Rosenqvist, der auf Platz 3 in der Meisterschaft liegt - wenngleich auch dieser in den letzten Rennen mächtig Federn ließ. Der Schwede war es jedoch, der im Vorjahr in Tempelhof den ersten Sieg überhaupt für den indischen Rennstall einfuhr. Dazu gab es beim Berliner "Double-Header" mit Platz 3 einen weiteren Podestplatz für den 26-Jährigen.

Rosenqvist konnte in dieser Saison bereits zwei Rennen (Hongkong und Marrakesch) gewinnen. Seit dem Europa-Auftakt in Rom rückten Rosenqvists Titelambitionen allerdings in weite Ferne. Der Rückstand auf Tabellenführer Jean-Eric Vergne (Techeetah) beträgt inzwischen 61 Punkte.

Höchste Zeit also für die Mahindra-Speerspitze, in die Erfolgsspur zurückzukehren. "Berlin war im letzten Jahr unser Höhepunkt. Es weckt schöne Erinnerungen mit zwei Podiumsplätzen und unseren ersten Sieg. Es ist ein cooler Ort, um dort Rennen zu fahren. Die Strecke scheint zu unserem Paket gut zu passen. Ich bin sehr hungrig auf einen Podestplatz und möchte die Talfahrt seit Marrakesch endlich beenden", gibt sich Rosenqvist kämpferisch.

Teamchef Dilbagh Gill weiß um die Bedeutung des Berlin E-Prix für seine Truppe: "Tempelhof und Berlin wecken in mir immer wieder schöne Erinnerungen. Das letzte Rennen in Paris war jedoch eine Erinnerung daran, dass wir immer nur so gut sind wie unser letztes Rennen. Viel Arbeit stand uns bevor, um zu verstehen, was in Paris schiefgelaufen ist. Wir haben uns es jedoch geschafft und uns mit diesem Wissen intensiv auf das Berliner Rennen vorbereitet", sagt Gill.

Der Inder hofft auf ein neuerlich positives Abschneiden seiner beiden Schützlinge: "Ich wäre sehr glücklich, wenn Nick vor seinem Heimpublikum wieder auf einen Podiumsplatz fährt. Felix weiß, dass er mit einem fehlerfreien Wochenende um den Sieg mitkämpft. Also steht uns allen ein aufregendes Wochenende bevor", freut sich der Teamchef auf den Berlin E-Prix am 19. Mai.

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