Formel E

Nick Heidfeld verrät: Formel-E-Teams interessieren sich für die Formel G

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

Der ehemalige Formel-1- und Formel-E-Fahrer Nick Heidfeld ist Mitbegründer der neuen Juniorenrennserie Formel G. Zusammen mit dem Ex-Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill will der Deutsche Ende 2024 einen kostengünstigeren Einstieg in den Motorsport ermöglichen. Nun hat Heidfeld einige Details zur neuen Rennserie verraten.

Wie die Formel E wird auch die Formel G auf vollelektrische Antriebe setzen. Diese werden in zwei verschiedenen Leistungsklassen regulierbar sein. So werden die Junioren zwar mit dem gleichen Fahrzeug wie die Profis an den Start gehen, jedoch mit nur 180 kW statt den vollen 250 kW. Heidfeld sieht darin einen neuartigen Vorteil: "Das Spezielle, wodurch wir auch die Kosten senken wollen, ist die Tatsache, dass wir dafür nur ein Auto produzieren", erklärt er am Stammtisch von formel1.de.

Eine wichtige Priorität für die beiden Seriengründer ist die Optik des Autos. "Es soll wie ein richtiges Rennauto aussehen!", betont Heidfeld. Der Formel-G-Bolide solle nicht zu futuristisch aussehen und werde Flügel mit aerodynamischem Nutzen bekommen. Laut dem Deutschen hat man für die Optik einige Zehntel Performance-Verlust in Kauf genommen, da die reine Leistungsgrenze nicht ausschlaggebend sei.

Einsteigerfreundlicher als Formel 2, Formel 3 & Formel 4

Heidfeld legt viel Wert darauf, dass die Formel G einen kostengünstigeren Einstieg als bisherige Formel-Juniorserien bieten wird. Einerseits ist durch die bereits erwähnte Leistungsklassen-Aufteilung auf Knopfdruck nur ein Auto für zwei Meisterschaften nötig. Andererseits bleiben die Boliden nach dem Rennen bei der Formel G und werden dort gewartet, nicht wie üblich eigens von den Teams.

Die Formel G wählt einen regionalen Ansatz, um so vielen ambitionierten Rennfahrer:innen wie möglich auch ohne enorme Reisekosten die Teilnahme zu ermöglichen. Derzeit ist die Austragung von vier Regional-Meisterschaften geplant: Nordamerika & Südamerika, Naher Osten & Indien, Europa & Afrika und ab 2026 auch China. Heidfeld spricht zuversichtlich über Rennen in seiner Heimat: "Wir hatten schon viele Gespräche in Deutschland (…), und somit soll es auch einige Rennen in Deutschland geben."

Wo steht die Formel G Anfang 2024?

Das Interesse an der Formel G ist laut Nick Heidfeld groß: "Es gibt verschiedene Teams, die die Formel G interessieren. Das sind einmal Formel-E-Teams, aber auch die üblichen Verdächtigen, die auch schon Formel-2- und Formel-3-Teams haben (…)." Um welche Teams oder auch Fahrer es genau geht, gibt der Deutsche nicht preis. Er bestätigte allerdings die künftige Zusammenarbeit mit einem Medienpartner aus England.

Die technische Entwicklung des Autos macht ebenso Fortschritte. Die erste Generation Formel-G-Boliden befinde sich zwar stand Dezember noch immer in der Produktionsphase, allerdings führte Heidfeld persönlich bereits Reifentests mit einem Interimsauto durch. Fünf Reifenhersteller stünden für den Saisonstart Ende des Jahres zur Auswahl.

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