Nico Rosberg: Kein Interesse an Formel-E-Cockpit
Timo Pape
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg hat kein Interesse, in Zukunft selbst in der Formel E zu fahren. Zwar kann der Deutsche der Elektromeisterschaft viel abgewinnen, in einer aktiven Fahrerrolle sieht er sich allerdings nicht. Rosberg war nach seinem WM-Gewinn am 27. November in Abu Dhabi überraschend aus der "Königsklasse" zurückgetreten. Seitdem machten Spekulationen die Runde, ob er - vielleicht auch im potenziellen Mercedes-Werksteam ab 2018 - in die Formel E wechseln könnte.
"Nein, auf gar keinen Fall. Wenn mich das reizen würde, dann würde ich ja jetzt noch Formel 1 fahren", so Rosberg auf dem deutschen Sport-Business-Kongress SPOBIS am Dienstag in Düsseldorf. "Ich bin aber schon interessiert an der Formel E, sie wächst enorm schnell." Allerdings habe der sich 31-Jährige zum Rücktritt entschieden, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Zwar schließt er ein Renncomeback nicht aus, nun stehen für ihn aber erst mal Frau und Tochter an erster Stelle. Aus diesem Grund nimmt Rosberg inzwischen "nur" noch eine Botschafterrolle für Mercedes wahr.
"Wir sehen, welchen Erfolg die Formel E hat. Sie ist völlig neu und zielt in eine ganz andere Richtung", lobt Rosberg. "Es macht echt Spaß, sie zu verfolgen. Die Formel E hat eine großartige Zukunft vor sich, und ich bin definitiv an ihr interessiert." Vielleicht ändert sich die Meinung des Wahlmonegassen ja doch noch eines Tages, wenn sein Arbeitgeber Mercedes möglicherweise mitmischt. Einer hofft zumindest darauf...
Formel-E-Boss Alejandro Agag würde Rosberg "liebend gern" in der Formel E sehen, respektiert jedoch dessen Entscheidung: "Ich denke, er hat momentan für sich entschieden, nicht mehr selbst Rennen zu fahren. Sollte er seine Meinung allerdings irgendwann ändern, stünden ihm unsere Türen weit offen", sagt der Spanier gegenüber 'Autosport'. Rosberg wäre nach Jacques Villeneuve (Venturi, Saison zwei) der zweite F1-Weltmeister in der Formel E geworden.
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben