Formel E

Nio-333-Fahrer Dan Ticktum: "Glaube nicht, dass jemand in der Formel E talentierter ist als ich"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formel-E-Neuling Daniel Ticktum liegt nach seinen ersten drei Rennen, die er auf den Positionen 18, 19 und 18 beendete, auf dem 21. Gesamtrang der Fahrer-WM. Dennoch sieht der junge Brite, der vor Saisonbeginn aus der Formel 2 zu Nio 333 gewechselt ist, sich selbst als einen der talentiertesten Piloten in der Elektrorennserie.

Dan Ticktum gehört sicherlich zu den auffälligsten Nachwuchsrennfahrern der letzten Jahre. Nach einer zweijährigen Sperre - Ticktum hatte in der Formel 4 während einer Safety-Car-Phase mehrere Fahrer überholt, um anschließend einen Kontrahenten absichtlich von der Strecke zu räumen - gehörte er in der Vergangenheit bereits den Nachwuchskadern der Formel-1-Teams Red Bull Racing und Williams an. Beide Male wurde die Zusammenarbeit jedoch seitens des Arbeitgebers vorzeitig beendet - gerüchteweise aus disziplinarischen Gründen.

"Ich mag es nicht, hier zu sitzen und mich selbst zu bewerten, denn das kommt leider immer arrogant rüber", so Ticktum über sich selbst im Interview mit 'Motion E'. "Aber ich glaube, dass ich nach etwa einem Jahr Erfahrung (in der Formel E) zu den drei besten Fahrern in diesem Starterfeld gehören werde, was Talent und Potenzial angeht."

Fehlendes Selbstbewusstsein kann man Ticktum nicht unterstellen. Der Vizemeister der Europäischen Formel-3-Meisterschaft 2018 - damals hinter einem gewissen Mick Schumacher - legt noch einen drauf: "Es ist eines der stärksten Starterfelder überhaupt. Aber ich glaube nicht, dass jemand in der Formel E talentierter ist als ich. Potenziell schneller? Ich glaube, da gibt es keinen, um ehrlich zu sein."

"Kann mich nur beweisen, indem ich Oliver Turvey schlage"

Sein erster Formel-E-Titel scheint für Ticktum nur eine Frage der Zeit zu sein. Er ist sich jedoch darüber im Klaren, dass dieser zumindest 2022 bei Nio 333 noch außerhalb seiner Reichweite liegen wird: "Was diese Saison angeht, ist es meine Aufgabe, das Team in der Startaufstellung nach vorn zu bringen und dem Team zu helfen, Fortschritte zu machen. So einfach ist das", beschreibt Ticktum.

"Meine andere Aufgabe ist es, meinen Teamkollegen zu schlagen und mich im Fahrerlager zu beweisen. In einigen Rennen werden wir ganz hinten stehen, also kann ich mich nur beweisen, indem ich Oliver (Turvey) schlage. Ich habe keine großen externen Ziele in irgendeiner Saison. Ich mache einfach das Beste aus dem, was kommt, und daraus ergeben sich die besten Ergebnisse."

Die nächste Gelegenheit, seinen Teamkollegen zu schlagen, hat Ticktum am 9. und 10. April. Dann steht ein "Double-Header" im Rahmen des Rom E-Prix an.

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