Nissan beendet Formel-E-Marathon mit Vize-Meisterschaft: "Gepunktet, als es darauf ankam"
Svenja König
Nissan e.dams hat die Formel-E-Saison 2019/20 als Zweiter der Teammeisterschaft abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich das Team somit um zwei Positionen - und das obwohl Nissan nach einem im Juli 2019 verhängten Doppelmotor-Verbot einen komplett neuen Antriebsstrang entwerfen musste.
Dass der Motorenwechsel die Pace des neuen Nissan nicht gemindert hat, konnte Oliver Rowland mit zwei Top-5-Platzierungen beim Saisonstart in Diriyya beweisen. Und auch beim neuntägigen Saisonfinale in Berlin kämpfte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Sebastien Buemi regelmäßig um die vorderen Plätze kämpfen. Während Konkurrenten wie BMW und Audi Federn ließen, beendete Buemi jeden zweiten Berlin-Lauf auf dem Podium. Rowland konnte im vorletzten Rennen der Saison sogar seinen ersten Formel-E-Sieg nach Hause fahren.
Vize-Titel ist "ein tolles Ergebnis"
"Das Team hat in dieser Saison seine Hingabe, sein Talent und seine Zielstrebigkeit mehr als bewiesen", finden die Teamchefs Gregory und Olivier Driot. "Wir haben einige vielversprechende Ergebnisse am Anfang der Saison gehabt. Aber als es in den letzten sechs Rennen wirklich darauf ankam, hat das Team alles gegeben und den Fahrern ein Auto gegeben, das Rennen gewinnen konnte. So haben wir den zweiten Platz in der Teamwertung geholt. Das ist ein tolles Ergebnis!"
Buemi fuhr insgesamt vier Podiumsplatzierungen für Nissan e.dams ein und beendete das Jahr mit 84 Punkten als Gesamtvierter. Dabei haben ihm um Platz 3 und sogar zur Vize-Meisterschaft nur wenige Punkte gefehlt: Stoffel Vandoorne auf Rang 2 hat in der Endabrechnung nur drei Zähler mehr als der Schweizer. Jean-Eric Vergne liegt als Dritter sogar lediglich zwei Punkte vor Buemi.
Rowland: "Meine Konstanz hat sich verbessert"
"Ich freue mich sehr, dass wir den zweiten Platz in der Teamwertung geholt haben", resümiert der ehemalige Formel-E-Meister seine sechste Saison. "Ich habe gehofft, noch Dritter in der Fahrerwertung werden zu können, aber so muss ich mich mit Platz 4 abfinden. Wir haben wie immer hart gearbeitet, was sich auch in den Resultaten zeigt. Ich danke dem Team für die harte Arbeit in der ganzen Saison und den Fans für ihre Unterstützung."
Auch Rowland ist "alles in allem sehr zufrieden" mit seiner zweiten Formel-E-Saison: "Meine Konstanz hat sich verbessert, und die Resultate und Punkte kamen dadurch auch. In Berlin konnte ich mein erstes Formel-E-Rennen gewinnen. Fünfter in der Fahrerwertung ist okay, aber wir sind Zweiter in der Teamwertung, das ist das Wichtigste. Jeder hat so hart gearbeitet, um Seb und mir ein schnelles Auto zu geben." Im nächsten Jahr wird Nissan einen Angriff auf den ersten Weltmeister-Titel in der Formel E starten. Die neue Saison beginnt am 16. Januar 2021 mit dem Santiago E-Prix in Chile.
Foto: Nissan
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