Formel E

Nissan bejubelt Buemi-Podium in Mexiko: "Wiedergutmachung für verpasste Chance 2019"

Svenja König

Svenja König

Sebastien Buemi und Nissan e.dams haben sich am vergangenen Rennwochenende in Mexiko-Stadt mit dem dritten Platz zurückgemeldet: Es war das erste Podium für das französisch-japanische Team seit dem New York E-Prix 2019. Teamkollege Oliver Rowland sicherte sich sein drittes Top-10-Ergebnis in dieser Saison, war nach dem Rennen allerdings nicht zufrieden.

Im Qualifying hatte Buemi, der Meister der zweiten Formel-E-Saison, schon öfter bewiesen, dass der Nissan die Geschwindigkeit hat, um vorne mitzufahren. An Rennpace hatte es zuletzt jedoch meist gemangelt. Die Qualifying-Pace konnte Buemi auch in Mexiko bestätigen und platzierte sich zum dritten Mal in dieser Saison in der Super-Pole. Dort qualifizierte er sich auf Startplatz 5, startete nach einer Strafe gegen Pascal Wehrlein sogar von Position 4.

Am Start konnte der Schweizer an Andre Lotterer vorbeigehen und eine Runde später auch Mercedes-Pilot Nyck de Vries überholen. Damit lag er auf Position 2. Im weiteren Verlauf des Rennens musste er nur noch Antonio Felix da Costa vorbeilassen. Der Rennpace des Portugiesen im DS Techeetah konnte er nicht folgen. Buemi ging schließlich als Dritter ins Ziel.

"Andre hat es mir am Start ein bisschen schwer gemacht", sagt Buemi. "Er ist Vollgas gefahren, und ich musste sehr viel Energie nutzen, um ihn hinter mir zu halten. Dann bin ich an de Vries vorbeigekommen, habe mich aber gegen Rennhälfte schwer getan. Ich habe mein Bestes getan, aber die DS Techeetah und besonders Antonio waren sauschnell. Ich freue mich trotzdem sehr, das erste Mal seit New York wieder auf dem Podium zu sein."

Rowland: "Bin aus Quali-Gruppe 1 raus - das macht mich halbwegs glücklich"

Mit seinen drei Top-10-Ergebnissen in vier Rennen der Saison 2019/20 ist Oliver Rowland bislang einer der konstantesten Fahrer der laufenden Meisterschaft. Das sorgte auch dafür, dass er beim Qualifying in Mexiko in Gruppe 1 auf die Strecke gehen musste. Er erreichte letztlich Startplatz 12 und kämpfte sich im Rennen bis auf Platz 7 vor. Zufrieden war er damit allerdings nicht.

"Es war kein schlechtes Rennen", sagt Rowland, "aber es ist einfach hart, wenn man im Mittelfeld startet, seinen Rhythmus zu finden und sauber an anderen Leuten vorbeizugehen. Wir haben einige wertvolle Punkte geholt, und ich bin aus Quali-Gruppe 1 raus, was mir beim nächsten Qualifying größere Chancen verschafft, mich vorn zu platzieren. Das macht mich halbwegs glücklich. Unser Potenzial war in den ersten vier Rennen sehr groß, auch wenn wir es noch nicht ausschöpfen konnten. Aber ich bin sicher, dass wir da hinkommen werden."

"Dass unsere beiden Fahrer das Rennen in Mexiko in den Top 10 beendet haben, ist ein super Gefühl für das ganze Team", sagt Nissans Motorsport-Chef Michael Carcamo. "Das ist ein verdientes Ergebnis mit einer soliden Pace und unglaublichem Einsatz der beiden Fahrer. Sebs hart erkämpftes Podium ist eine kleine Wiedergutmachung für die Möglichkeiten, die wir in der letzten Saison (in Mexiko) verpasst haben." Damals waren beide Nissan kurz vor Schluss wegen eines Rechenfehlers mit leeren Batterien stehengeblieben.

Das nächste Rennen findet am 29. Februar in Marrakesch statt. Nur einen Tag später steigt dort auch der Rookie-Test. Für Nissan werden beim Testtag Jann Mardenborough und Mitsunori Takaboshi ins Auto steigen.

Foto: Kenneth Midgett / Spacesuit Media

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