Formel E

Nissan e.dams plant Angriff auf Teamtitel in Berlin: "Motivation ist größer als je zuvor"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Rund fünf Monate nach der vorübergehenden Saison-Unterbrechung kehrt die Formel E in der kommenden Woche zurück zum Tagesgeschäft. Mit sechs Rennen in Berlin-Tempelhof beschließt die Elektroserie zwischen dem 5. und 13. August ihre Saison 2019/20. Nissan e.dams liegt in der Teammeisterschaft derzeit auf Platz 4. Der japanisch-französische Rennstall will in Berlin einen Angriff auf den Team-Titel wagen.

"In der Meisterschaft ist noch alles möglich. Wir müssen uns besser als je zuvor auf diese Herausforderung vorbereiten", erklärt Tommaso Volpe vor den Rennen in Deutschland. Der Italiener übernahm im April die Leitung der Motorsport-Einsätze von Nissan. Michael Carcamo, der diesen Posten zuvor besetzte, wird fortan Nissans Sportwagen-Sparte in Japan überwachen. Volpe: "Drei Double-Header mit drei verschiedenen Streckenführungen - das gab es noch nie. Sicherlich wird das ein Test für alle Aspekte unserer Teamleistung."

Buemi möchte Mexiko-Podium wiederholen

Beim Mexico City E-Prix erreichte Nissan-Pilot Sebastien Buemi zum ersten und bislang einzigen Mal in dieser Saison das Podium. Oliver Rowland verbuchte in Saudi-Arabien zwei Top-5-Ergebnisse und sammelte auch in Mexiko und Marokko Zähler. Mit 57 Punkten liegt Nissan damit auf Platz 4 in der Teammeisterschaft - einen Punkt vor Mercedes, neun Punkte hinter Jaguar.

"Es fühlt sich so an, als wäre das Podium in Mexiko schon sehr lange her", sagt Buemi, "aber das gute Gefühl und Momentum von damals treiben mich bis heute an. Ich fühle mich bereit für Berlin und bin sehr gespannt darauf, wie die sechs Rennen in neun Tagen werden. So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt." Der Schweizer möchte in Berlin trotzdem nichts überstürzen: "Es geht darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln."

"Werden hart um jeden Punkt kämpfen"

Auch Rowland freut sich auf die Rückkehr ins Formel-E-Cockpit. Der Brite wurde in der Coronavirus-bedingten Zwangspause Gesamtdritter in der von der Formel E organisierten E-Sports-Meisterschaft "Race at Home Challenge". Dabei konnte er auf der virtuellen Strecke von Tempelhof bereits überzeugen.

"Die Meisterschaft war teilweise echt hart, und es war schön, zum Erfolg des Teams in der Serie beizutragen", denkt Rowland zurück. "Jetzt ist es aber Zeit, mit dem weiterzumachen, was wir lieben. Ich kann es nicht erwarten, zurück ins Auto zu steigen. Ich habe viel trainiert und mich neu fokussiert. Gemeinsam mit Seb werden wir hart um jeden Punkt in den sechs Rennen kämpfen. Unsere Motivation ist nach dem Lockdown größer als je zuvor."

Der Berlin E-Prix 2020 startet mit dem ersten von sechs Rennen am 5. August 2020. Für das "Geisterrennen" auf dem Flughafen Tempelhof sind keine Zuschauer auf den Tribünen zugelassen. Fans können die Läufe stattdessen bei Eurosport 1 im Fernsehen oder im Live-Ticker bei e-Formel.de verfolgen. Rennstart ist jeweils um 19 Uhr.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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