Nissan-Lichtblick: Buemi erreicht Duellphase im Qualifying & Top-10-Ergebnis in Jakarta, Günther punktlos
Svenja König
Nach einem Auf und Ab in der bisherigen Formel-E-Saison 2022 hat Sebastien Buemi für Nissan e.dams bei der Jakarta-Premiere mit einem starkem Qualifying-Ergebnis auf sich aufmerksam gemacht. Erstmals erreichte das japanische Team die Duellphase des in dieser Saison neu eingeführten Formats. Auch wenn er diese gute Ausgangsposition nur in einen WM-Punkt umwandeln konnte, reist der Schweizer "glücklich" aus Jakarta ab. Maximilian Günther blieb erneut punktlos.
Sebastien Buemi zurück in den Top 6! So zumindest die Momentaufnahme nach dem Qualifying zum Jakarta E-Prix der Formel E am vergangenen Wochenende. Nach einer fehlerfreien Runde platzierte der Saison-2-Champion seinen Nissan auf Platz 4 von Gruppe A und qualifizierte sich somit erstmals für die Duellphase.
Nach einem Fehler im mittleren Streckenabschnitt musste sich Buemi im Viertelfinale allerdings deutlich Antonio Felix da Costa (DS Techeetah) geschlagen geben. Nichtsdestotrotz war seine Zeit schneller als die des Meisterschaftsführenden Stoffel Vandoorne (Mercedes). Somit reichte es nach einer Grid-Strafe gegen Pascal Wehrlein (Porsche) für Platz 6 in der Startaufstellung. Bereits in den vorangegangen Freien Trainings hatte der Schweizer mit einem zweiten und einem zwölften Platz seine gute Pace auf eine Runde angedeutet.
"Ich bin wirklich sehr glücklich mit unserer Qualifying-Performance - Startplatz 6 ist ein gutes Ergebnis für uns", so der 38-Jährige. "Ich habe mich von der ersten Session an sehr gut auf der Strecke gefühlt. Auch wenn die Bedingungen sehr schwierig waren, hat das Team alles gegeben, um mir ein gutes Auto hinzustellen."
Video: Die Highlights zum Jakarta E-Prix aus Nissan-Sicht
Fehlgeschlagene Attack-Mode-Aktivierung verhinderte besseres Ergebnis
Im Rennen konnte Buemi das gute Qualifying-Ergebnis nicht halten und fiel nach einer verpassten Attack-Mode-Aktivierung und einigen Zweikämpfen im Mittelfeld auf die zehnte Position zurück. Letztlich nahm er einen Punkt mit nach Hause. Im Nissan-Highlight-Video (siehe oben) erklärt er, dass er das Rennen ohne die verlorenen Sekunden und Positionen auf der Strecke durch den doppelten Attack-Mode-Umweg durchaus auf der achten Position hätte beenden können.
Das Fazit des ehemaligen Formel-1-Piloten fällt nichtsdestotrotz positiv aus: "Es war ein schwieriges Rennen für die Batterie und die Reifen, aber ich bin sehr stolz auf den Einsatz des ganzen Teams und glücklich, mit einem Punkt nach Hause zu fahren."
Günther "hatte gute Pace", blieb aber erneut punktlos
Für Maximilian Günther lief es in der indonesischen Metropole weniger erfolgreich. "Ich habe mich von Beginn an gut im Auto gefühlt, habe allerdings im Freien Training Verkehr gehabt. Im Qualifying habe ich gute Zeiten in den ersten zwei Sektoren gesetzt, allerdings haben meine Reifen gegen Ende der Runde nachgelassen. So habe ich die Duellphase verpasst", berichtet der gebürtige Oberstdorfer.
Im Rennen konnte Günther gleich am Start ein paar Positionen gutmachen. Er habe jedoch Pech mit dem Timing seiner Attack-Mode-Aktivierungen gehabt und sei deshalb zwischenzeitlich auf Platz 17 zurückgefallen. In der Schlussphase konnte sich der Nissan-Pilot bis auf die 15. Position vorarbeiten. "Wir hatten eine gute Pace, insbesondere in den Kurven. Das ist das Gute, was wir mit nach Marrakesch nehmen."
"Wir haben gleich im Training und Qualifying eine gute Pace gezeigt", sagt Tommaso Volpe, Teamchef von Nissan e.dams. "Seb ist eine tolle Runde gefahren! So haben wir uns das erste Mal für die Duelle qualifiziert, auch wenn wir das Ergebnis nicht im Rennen halten konnten. Wir hatten das Potenzial, mehr als nur einen Punkt zu holen, aber wir nehmen das Positive mit. Beide Piloten waren glücklich mit dem Auto, und wir entwickeln uns in die richtige Richtung."
Nach dem Jakarta E-Prix belegen Buemi und Günther mit elf respektive zwei Punkten die Positionen 14 und 17 in der Fahrer-Weltmeisterschaft der Formel E. In der Teamwertung liegt Nissan auf Platz 8. Die nächste Chance auf Punkte hat das Team am 2. Juli in Marrakesch.
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