Formel E

Nissan-Motorsportchef: Zusätzlicher Druck durch Renaults Formel-E-Erfolge

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Die Zeit läuft: Nur noch wenige Monate bleiben dem Nissan-Team in der Vorbereitung auf den Einstieg in die Formel E. Die japanische Automarke wird mit dem Start in die kommende Elektro-Saison (15. Dezember in Riad) die Kontrolle des e.dams-Teams von Allianzpartner Renault übernehmen. Die großen Erfolge der Franzosen aus den letzten Jahren machen den Nissan-Einstieg jedoch alles andere als einfach.

"Natürlich stehen wir unter großem Druck", erklärt Nissan-Motorsportchef Mike Carcamo bei 'Autosport'. Renault e.dams sicherte sich in den ersten drei Jahren der Formel E alle Titel in der Teamwertung. Nico Prost und Sebastien Buemi gewannen gemeinsam insgesamt 15 Rennen, Letzterer 2016 sogar die Fahrermeisterschaft.

"Die Leistungen aus den letzten Jahren werden eine gute Referenz für uns sein", weiß Carcamo. "Dass wir den gleichen Vorsitzenden in unserer Allianz haben, macht es natürlich für mich nicht einfacher, weil ich das Projekt schließlich vorgeschlagen habe. Aber ich weiß, was das Team kann. e.dams ist ein solider Rennstall, der uns eine gute Grundlage bietet."

Besonders das neue Technischen Reglements habe den Ingenieuren in den letzten Monaten einige schlaflose Nächte bereitet: "Es wird einige neue Dinge und unerwartete Wendungen geben. Aber unsere Vorbereitungen laufen trotz aller Schwierigkeiten gut."

Renault entwickelte vor der abgelaufenen Saison keinen neuen Antriebsstrang und gewann im Formel-E-Jahr 2017/18 kein einziges Rennen. Sebastien Buemi schaffte es am Ende des Jahres auf Platz 4 in der Fahrerwertung - die bisher schlechteste Platzierung in seiner Formel-E-Karriere. Buemis Teamkollege Prost wird das Team nach einem enttäuschenden Jahr und Gesamtrang 19 verlassen.

Erwartungen an das neue Team stellt Carcamo übrigens nicht: "Ich will uns nicht in eine Position bringen, in der wir den Druck haben, ein Ziel unbedingt zu erreichen. Wir haben das Selbstbewusstsein und bewegen uns in die richtige Richtung. Du kannst eine perfekte Vorbereitung auf die Saison haben und dann in den Rennen Pech haben. Es ist nie einfach im Motorsport. Wir nehmen für unseren Teil einfach einen Schritt nach dem anderen."

Foto: Nissan

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